Oberst Bohun (Peter Weis) ist kein netter Mensch, er geniesst das Leben in vollen Zügen und es interessiert ihn nicht, ob er dabei den anderen von Beacon schadet oder nicht. Sein Bruder Wilfred (Kai Hendrik Möller) ist der örtliche Reverend und er muss sich andauernd um seinen Bruder Norman kümmern. Eines Tages ist Norman tot, er wurde erschlagen! Wer ist der Täter? Pater Brown (Volker Brandt) kommt in den Ort und er hat alle Hände voll zu tun, denn der Oberst hat sich ja leider genug Feinde gemacht, also gibt es auch reichlich Verdächtige. Wird der Pater den Täter ausfindig machen können?

- Meinung -

Die zweite Folge mit dem ermittelnden Pater, der diesmal herausfinden muss, warum ein Mann erschlagen wurde. Eine klassische Suche nach dem Täter beginnt, Verdächtige gibt es genug und das Flair einer Kleinstadt wird sehr gut rübergebracht. Da kann also eigentlich rein gar nichts mehr schiefgehen und das ist auch tatsächlich so, denn die Story ist von Anfang bis Ende spannend, miträtseln kann man zwar nicht unbedingt, dennoch fiebert man der Auflösung entgegen. Qualitativ überzeugen somit Vorlage und Bearbeitung und man kann sich als Hörer auf grundsolide Krimi-Unterhaltung einstellen.

Alle Welt kritisiert Volker Brandt für seine Performance als Pater Brown. Mag sein, dass zwischen ihm und einem Heinz Rühmann im Film als Pater Brown liegen mögen, doch man sollte beide nicht miteinander vergleichen. Es liegen nämlich viele Jahre zwischen den Produktionen und die wenigsten Hörer dürften auch die Filme kenne. Ich kenne sie nicht und beurteile nur die Arbeit, die Volker Brandt macht und die gefällt mir. Auch wenn immer wieder behauptet wird, dass Brandt ablesen würde, so fällt mir das nicht auf und ich bin zufrieden mit dem was ich höre. Vielleicht hätte hier die Regie eher mal eingreifen sollen, um Brandt in eine andere Richtung zu lenken, die eventuell engagierter klingt, doch das ist nur Spekulation. Die Leistung ist unterm Strich gut und das gilt auch für seine Kollegen und Kolleginnen. Diese sind bekannt, Namen wie Peter Weis, Robert Missler, Hans Sievers, Karin Eckhold, Volker Bogdan, Thomas Karallus und weitere machen die Runde und es dürfte klar sein, dass diese Routiniers ansprechende Darbietungen abliefern.

Auch vom Klangteppich her alles andere als verkehrt, denn stimmungsvolle Musiken führen den Hörer in der Zeit zurück und man hat schon einen Schwarz-/Weiss-Film vor dem geistigen Auge. Gepaart mit den richtigen Geräuschen und Effekten kann man hier ebenfalls nur positiv von dieser Produktion sprechen. An einigen Stellen hätte man sich zwar weitere Musiken und Geräusche gewünscht, aber was geboten wird geht schon in Ordnung.

Ungefähr auf dem selben Level wie die erste Folge, vielleicht sogar noch einen kleinen Tick besser. Somit kann auch der zweite Fall des Paters überzeugen und für Krimi-Freunde ist er sogar ein Muss. Erhöht man bei Maritim jetzt auch noch die Schlagzahl der Veröffentlichungen, dann kann hier eigentlich nichts mehr anbrennen und man hat neben Sherlock Holmes das nächste Zugpferd im Stall.

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Maritim

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