Der Pariser Polizeichef Aristide Valentin (Udo Schenk) lädt zu einem geselligen "Englischen Abend" in sein Haus ein und es kommt eine illustre Runde zusammen. Der gemütliche Abend wird aber schnell unterbrochen, denn es wird eine kopflose Leiche im Garten des Anwesens entdeckt. Wer ist der Enthauptete und wer hat dieses schreckliche Verbrechen begangen? Wie gut, dass der Hobbyermittler Pater Brown (Volker Brandt) anwensend ist, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Suche nach dem Mörder hat begonnen... - Meinung - Hierzulande dürfte Pater Brown durch die filmischen Umsetzungen von Chestertons Büchern bekannt geworden sein, in denen Heinz Rühmann die Hauptrolle spielte. Nach über 40 Jahren kommt von Maritim nun eine Hörspielreihe, die alle Abenteuer des Pfarrers erzählen will. Den Anfang macht das Geheimnis im Garten und von der Story her ist es ein guter Auftakt. Flott vorgetragen, keine Längen, eine Menge Flair und für alle Freunde solcher Krimis sicherlich fesselnd. Die zahlreichen Charaktere gestalten die Handlung als recht bunt und abwechslungsreich und das hohe Tempo lassen den Hörer nicht durchatmen, lediglich am Ende gibt es eine Verschnaufpause, wenn es zur Aufklärung kommt. Mitraten kann man auch ein wenig, was die Handlung noch etwas interessanter macht. Die Sprecherliste ist schon imposant und mit Volker Brandt in der Hauptrolle hat man bei Maritim eine gute Entscheidung getroffen. Udo Schenk als undurchsichtiger Polizeichef ist ebenfalls eine sehr gute Besetzung, ihm liegen die fiesen Kerle. Um diese beiden Mann dreht sich das Hörspiel hauptsächlich und wird durch weitere gelungene Besetzungen aufgewertet und ausgefüllt. Gerd Baltus, F.-J. Steffens, Daniela Hoffmann, Rolf Jülich und einige andere sorgen dafür, dass dieses Werk sprechertechnisch ein hohes Niveau erreicht. Was die technische Seite betrifft, so merkt man schon ein wenig, dass hier in verschiedenen Studios gearbeitet wurde, da die Sprecher nicht unbedingt immer so rüberkommen, wie sie sollten, da man in einigen Szenen schon hört, dass sie getrennt aufgenommen worden sind. Hier und da hapert es mal wieder an der Aussprache von Fremdwörteren oder ausländischen Namen (Beispiel: Daniela Hoffman sagt "Julius Key Brayne" und nicht einfach nur das englische K), aber das ist ein typisches Maritim-Problem, das man anscheinend nicht in den Griff bekommt. Wenn dem Hörer diese Schwächen nicht viel ausmachen, dann kann er sich von dieser Seite her auf gute Unterhaltung einstellen. Musikalisch treffend inszeniert und untermalt wird hier ganz leicht Atmosphäre aufgebaut. Das richtige Flair entsteht und der Hörer fühlt sich schnell um einige Jahrzehnte zurück versetzt, somit kann er sich problemlos die Szenen und Kulissen vorstellen und die Effekte sind dabei auch sehr hilfreich, da sie ebenfalls passend eingesetzt werden. Von dieser Seite her geht also auch so ziemlich alles in Ordnung. Ein gelungener Auftakt und Maritim tut gut daran sich auch weiter im Krimi-Genre zu versuchen. Neben Sherlock Holmes eine weitere vielversprechende Serie, die hoffentlich schnell fortgesetzt wird, darauf deutet das Inlay aber glücklicherweise auch hin. Eine neue Krimi-Serie, die zu gefallen weiss und Spass macht. Für Freunde gepflegter Krimi-Unterhaltung mehr als nur einen Versuch wert. Der Link:
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