Pad Panda (Hildegard Krekel) führt ein glückliches Leben, er hat viele Freunde, liebe Eltern, eigentlich ist alles in bester Ordnung. Eines Tages kommt es zum Drama, Wilddiebe entführen seine Eltern! Was nun? Ganz klare Sache, Pad muss seine Eltern befreien und sein Weg führt ihn zur Schneegrenze. Dort soll es gefährlich sein, angeblich geht dort der Yeti (Gottfried Kramer) um, der besonders gerne kleine Pandas fressen soll. Ist da was dran oder ist der Yeti gar nicht so gefährlich? Kann Pad seine Eltern aus den Fängen der bösen Wilddiebe befreien?

- Meinung -

Roland Kaiser, seines Zeichens Schlagerikone, hatte wohl anscheinend mal Langeweile, was macht man da also? Logisch, man erfindet eine Hörspielreihe, zumal der Markt damals so ziemlich am Boden war. Kinderserien liefen zwar immer, doch der Zeitpunkt war günstig, um frisches Blut in den Hörspielmarkt zu pumpen, denn schlechter konnte es ja nicht mehr werden...oder? Jedenfalls wird hier ziemlicher Kinder-Trash geboten, den man seinen Kleinen nicht antun sollte, dafür geht es entweder zu schnarchig zu, dann wieder absolut chaotisch, einfach furchtbar. Mal so, mal so, nie mit einer klaren Linie versehen und so richtig lehrreich ist dieser Blödsinn auch nun wieder nicht. Das Abenteuer an sich kann jedenfalls nicht an Harmlosigkeit übertroffen werden und der Yeti allein kann auch kein Kind hinterm Ofen hervorlocken, also unterm Strich eine langweilige Angelegenheit und kein Zeugnis unglaublicher Kreativität seitens Udo Jürgens und seinem Freund Jacky Dreksler.

Bei den Sprechern geht es schon viel interessanter zu, denn die Besetzung ist schon recht unüblich was das Tonstudio Europa betrifft. Peter Schiff als Erzähler, den man dort so gut wie nie hören dort hören konnte. Man hätte es sich auch besser sparen sollen, denn das hier ist nicht seine beste Darbietung, er nimmt mit seiner langsamen Art und Weise viel Tempo raus, klingt nicht mehr so gut wie früher, er wirkt müde, was sich auf das Hörspiel natürlich sehr stark auswirkt und auch den Hörer ziemlich einlullt. Hildegard Krekel als Pad Panda ist eine derbe Fehlbesetzung, sie wurde vermutlich nur aufgrund ihres Namens gebucht, einen anderen Grunde sehe ich nicht, denn ihre Darbietung ist absolut unterparig und man fragt sich andauernd, ob Pad Panda weiblich sein soll. Der Rest der Besetzung ist dafür passender, die beiden Wilddiebe werden von Boris Tessmann und Oliver Rohrbeck gekonnt in Szene gesetzt, der böse Boss ist Wolfgang Völz, den man immer gerne hört und seine Arbeiten sind eigentlich nie daneben. Besonders gut drauf ist aber wieder nur einer...GOTTfried Kramer! Seine Performance als Yeti ist einfach top, wenn er poltern kann ist er in seinem Metier und er geht hier mal wieder voll zur Sache. In weiteren Rollen hört man Ursula Vogel, Rolf Jülich, Leonhard Mahlich und weitere, die ihre Sache auch gut machen. Es wurde halt in ganz wichtigen Positionen versäumt die richtigen Sprecher einzusetzen oder ordentliche Leistungen aus ihnen heraus zu kitzeln und das ist leider nicht gelungen.

Musikalisch kaum der Rede wert, vor allem das Titellied, welches natürlich von Roland Kaiser auf die Beine gestellt wurde, ist unter aller Kanone. Selten so einen lieblosen Schund gehört, der dann auch noch mit einem debilen Text versehen wurde. Die Untermalung im Hörspiel ist auch kein Brüller, viel zu selten kommt Musik zum Einsatz und vom eigentlich Archiv macht Europa kaum Gebrauch. Lediglich die Geräusche bieten den üblichen Standard.

Was für ein Grütz, eine Serie die niemand braucht und die es glücklicherweise auch nicht lange gab. Sie brachte es zwar auf vier Folgen gibt, aber die reichen eigentlich auch schon. Da kann man doch besser zu bekannteren und beliebteren Serien wie z.B. Benjamin Blümchen und Co. schielen, die zwar auch nicht immer das Gelbe vom Ei darstellen, aber im Schnitt durch qualitativ sicheres Fahrwasser tuckern. Pad Panda ist eine dieser Serien aus dem Hause Europa, die zuhauf auf den Markt kamen und auch schnell wieder verschwanden und das auch nicht grundlos!