Aatami Rytmättylä ist ein finnischer Kleinunternehmer, für den es eigentlich nicht mehr schlimmer kommen kann. Er ist total abgebrannt, im wahrsten Sinne des Wortes, denn er ist Pleite, seine Werkstatt ein Opfer der Flammen geworden und sein Auto ist gleich mit abgefackelt. Doch Aatami gibt nicht auf, denn er hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, eine umweltfreundliche und sehr ergiebige Energiequelle! Schnell finden sich neue Freunde, die ihm bei der Weiterentwicklung der Erfindung helfen, doch es gibt auch einige Feinde, die etwas gegen Aatamis Wunderakku haben!
- Meinung -
Die Lesung hatte ihre Momente und auch wenn nicht alles Gold war, so kam insgesamt eine unterhaltsame Geschichte dabei heraus, die mit zu den besseren Werken Paasilinnas gezählt werden kann. Nun ist die Hörspieladaption des WDR bei Lübbe Audio erschienen und diese Umsetzung hat mir nicht ganz so gut gefallen wie das Hörbuch. Sicher, im Prinzip bleibt die Essenz der Geschichte erhalten, doch alles in allem wirkt die Umsetzung auf mich zu gehetzt und das Ende kommt doch viel zu schnell. Für die Adaption zeichnet sich Claudia Kattanek verantwortlich, die zwar insgesamt gesehen gute Arbeit geleistet hat, dennoch hätte man der Geschichte mehr als 54 Minuten Spielzeit geben müssen, was leider nicht der Fall ist. Alles in allem kann man mit diesem Bereich der Produktion ganz gut leben, unterm Strich bietet die Vorlage aber mehr Potential, als es die Hörspieladaption ausnutzt, was schon recht schade ist.
Claudia Kattanek ist auch als Regisseurin für diese Produktion verantwortlich und in der Hinsicht gibt es rein gar nichts zu beanstanden. Die Sprecherriege ist mit Routiniers und Könnern gespickt und die Leistungen sind absolut glaubwürdig und überzeugend. Michael Wittenborn führt gekonnt als Erzähler durch die Handlung und er greift nur dann ein, wenn es auch nötig ist, was doch ein wenig für die Bearbeitung spricht. In den Hauptrollen bekommen wir Matthias Matschke und Johanna Gastdorf zu hören, die ihre Sache ebenfalls richtig gut machen und die Rollen werden in jeder Hinsicht gut transportiert. Mit Wolfgang Rüter, Bruno Tendera, Vittorio Alfieri, Bernd Kuschmann und Co. sind weitere bekannte Stimmen mit von der Partie und auch wenn diese durchaus die eine oder andere Doppelschicht schieben müssen, so schadet dies nicht wirklich, da es kaum auffällt.
Die Untermalung ist erstklassig, denn sie passt wie die Faust aufs Auge, da hier der Chor der finnischen Gemeinde Düsseldorf mitmischt, somit könnte die Musik gar nicht treffender sein. Das erzeugt auch direkt das passende Flair und somit bleiben in der Hinsicht keine Wünsche offen und auch die Geräuschkulisse geht in Ordnung, fällt aber recht dezent aus.
Eine solide Hörspieladaption, die lediglich in inhaltlicher Hinsicht etwas besser hätte ausfallen können, denn der Charme der Geschichte wird nur teilweise eingefangen und vermittelt. Alles in allem kann man mit dieser Produktion gut leben und für Paasilinna-Fans könnte sie interessant sein.
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