Der legendäre Baron von Münchhausen (Herbert A.E. Böhme) berichtet von seinen Erlebnissen und Abenteuern, doch die Frage ist nun, ob sie sich überhaupt so zugetragen haben. Münchhausens Zuhörer zweifeln nicht gerade selten am Wahrheitsgehalt der Ausführungen und der Baron bringt sich dadurch gerne mal in die eine oder andere unangenehme Situation. Ob er sich auch jedesmal daraus befreien kann?
- Meinung -
Eines der ersten Werke Europas und das merkt man dieser Produktion auch deutlich an. Die ganze Angelegenheit erinnert weniger an ein Hörspiel, viel mehr an ein Theaterstück. Anfänglicher Applaus leitet das Stück ein und Münchhausen berichtet lediglich von seinen zweifelhaften Erlebnissen. Langweilig wird es zwar nie, dennoch kommt diese Umsetzung eher zahm und angestaubt rüber.
Das liegt auch sicherlich daran, dass man nur sehr wenige Sprecher ins Studio geholt hat. Im Inlay stehen zwar nur Sven H. Mahler als Erzähler und Herbert A.E. Böhme als Baron von Münchhausen, doch zwischendurch springen immer wieder andere Sprecher ein, unter ihnen auch Prof. Dr. Andreas Beurmann, doch diese Einwürfe halten sich in Grenzen und bestehen vornehmlich aus Fragen an Münchhausen. Die Einwürfe und Fragen werden aber zu gestelzt und hölzern vorgetragen, lediglich Mahler und Böhme überzeugen in ihren Rollen.
Eine spärliche Untermalung herrscht hier vor, die nahezu nicht existiert. Das trägt ebenfalls dazu bei, dass diese Produktion sehr dürftig auf den Hörer wirken dürfte und die Tonqualität und die Abmischung drücken auch auf die Wertung. Hier wird der Eindruck, dass es sich um eine Theatervorstellung handelt, noch zusätzlich verstärkt.
Für Nostalgiker und Sammler interessant, die diesen Klassiker unbedigt auf CD haben möchten. Alle anderen dürfte diese Produktion dann doch nicht begeistern, was nachvollziehbar ist, denn hier hapert es doch in allen Bereichen.
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