Eine Schweizer Familie kann sich im Jahre 1807 nach einem schweren Unwetter von der "Dolores" auf eine Insel retten. Diese "Robinsons" versuchen auf dem Eiland zu überleben, doch das erweist sich als gar nicht so einfach, denn sie bekommen Gesellschaft der übelsten Sorte, nämlich eine Gruppe von Piraten. Doch das ist nur eines der Abenteuer, die die Schweizer Robinson Familie überstehen muss!

- Meinung -

Wie man es nicht anders von ihm kennt, hat H.G. Francis damals aus der Vorlage von J.R. Wyß eine knackige Hörspielumsetzung gemacht, die keinen Ballast mit sich rumschleppt und einfach sofort zur Sache kommt. Stellenweise ist das Tempo dann aber auch zu hoch, denn dass hier nachher 10 Jahre vergangen sein sollen, hört man dem Verlauf nur schwerlich an, lediglich durch eine Aussage des Vaters. Das hätte Francis deutlich hervorheben müssen, ansonsten wird hier ein solides Abenteuer geboten, dass inhaltlich schon mal zu überzeugen weiss.

Tolle Sprecher mischen hier mit, keine Frage, doch auch da gibt es ein paar Problemchen. Die Hauptcharakter werden zwar sehr gut in Szene gesetzt, was bei den Namen wie Joachim Rake, Marianne Kehlau, Andreas von der Meden und weiteren kein Wunder ist, doch zum einen wird auch in diesem Bereich wird der Übergang nicht deutlich gemacht, dass 10 Jahre vergangen sein sollen. Was mich auch verwunderte, war der seltsame Einsatz von Charles Brauer. Ich vermute mal, dass Europa hier einfach nur mal die Muskeln spielen lassen wollte und gezeigt hat, welche tollen Sprecher sie doch für die kleinsten Rollen holen können, denn Brauer wird hier einfach nur verheizt. Wie dem auch sei, hier gibt es starke Sprecher zu hören, die aber nicht durchweg gut in Szene gesetzt werden.

Die Musik bereitet keine Sorgen, bekannte Orchesterstücke aus den 70ern bringen die richtige Stimmung mit sich. Die Atmosphäre stimmt hier also, es werden einige Streichereinsätze verwendet, die man aus unzähligen Produktionen aus dieser Zeit von Europa kennen dürfte. Die Geräusche und Effekte passen auch und tragen zum positiven Eindruck bei.

Etwas zu hastig inszeniert, ansonsten eine ganze nette Angelegenheit und sicherlich zurecht als Neuauflage bei den Originalen dabei. Ich kann diesen Klassiker ebenfalls empfehlen, auch wenn man sich nicht auf eine Sensation einstellen sollte.

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