Max und Moritz sind zwei Lausbuben, wie man sie noch nicht erlebt hat. Sie werden zu einer richtigen Landplage und niemand ist vor ihnen und ihren Streichen sicher. Ob es nun die Witwe Bolte oder ein anderes "Opfer" ist, die beiden Schelme spielen ihre bösen Streiche jedem, der ihnen in den Weg kommt, doch irgendwann muss damit auch mal Schluss sein, oder?

- Meinung -

In drei Teilen ist diese Produktion unterteilt und wenn ich mich nicht irre, dann ist dies einer der ersten Outputs, wenn nicht sogar der erste von Europa. Immerhin von 1965, also schon über 40 Jahre auf dem Buckel und eigentlich auch kein Hörspiel an sich, eher eine Lesung. Das tut der guten, wenn auch sehr klassischen Unterhaltung, aber keinen Abbruch. Die dritte Geschichte nimmt den kleinsten Teil ein, handelt es sich dabei auch um das Kinderlied "Zehn kleine Negerlein", somit kann man also sagen, dass die beiden Hauptgeschichten ungefähr jeweils die Hälfte der Spielzeit einnehmen. Das reicht voll und ganz aus und die Umsetzungen wirken weder gehetzt, noch in die Länge gezogen, das Tempo ist genau richtig. Schön und auch lehrreiche, wenn auch doch arg in die Jahre gekommene Kurzgeschichten für Jung und Alt!

Wie gesagt, es ist eine Lesung, doch die meistert "The Voice" Hans Paetsch ganz hervorragend. Von Anfang bis Ende wird man in den Bann seiner Stimme gezogen und lauscht aufmerksam. Fans von Hans Paetsch müssen diese Produktion alleine schon wegen ihm haben, hier beginnt seine Karriere bei Europa.

Ich würde ja glatt sagen, dass es sich hier um eine reine Lesung handelt, aber ab und zu gibt es dann mal ein wenig Gesang. Hans Paetsch muss die Last also alleine tragen, doch das schafft er mühelos, auch wenn ein paar Musiken sicherlich nicht verkehrt gewesen wären, aber so wurde damals nun mal produziert, mehr oder weniger ein Erstling. Die Tonqualität ist übrigens nicht überragend, was man sich bei dem Alter der Produktion aber auch denken kann.

Definitiv ein Fall für jede Sammlung, dieses Hörspiel-Urgestein Europas muss man haben. Alleine aus reiner Sammelleidenschaft heraus wäre es schon sinnvoll sich diesen Klassiker zuzulegen, eine sinnvolle Ergänzung in der Reihe der Originale.

Der Link:
Europa-Klassiker

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