Old Shatterhand und Winnetou (Michael Poelchau und Konrad Halver) sind immer noch auf der Suche nach dem Verbrecher Santer (Peter Folken), dem Mörder von Winnetous Vater. Werden sie ihm diesmal endlich auf die Schliche kommen und ihm das Handwerk legen? Die Aussichten könnten nicht schlechter sein, sie stehen mit einer Übermacht von feindlichen Indianern gegenüber und da dürften selbst die bewaffneter Arbeiter wenig ausrichten, die sich Winnetou und Old Shatterhand angeschlossen haben. Wie wird dieser ungleiche Kampf ausgehen?
- Meinung -
Nun ist sie vollständig neu erschienen, die Winnetou-Trilogie von Europa. Ein Meilenstein der Karl May Vertonungen und in einer rasanten, aber nicht gehetzten Bearbeitung inhaltlich erstklassig umgesetzt. Natürlich geht es immer ein paar Nummern epischer, breiter und länger, aber ob das immer so sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Das Team HAFO (Halver und Folken) hat damals jedenfalls alle Register gezogen und Karl Mays bekannteste Buchreihe vortrefflich in Szene gesetzt und hier ist auch alles drin, was das Fan-Herz begehrt. Action, Schätze, Spannung, alles dabei!
Natürlich wird für die damaligen Verhältnisse auch eine starke Besetzung geboten, die die Vorlage umzusetzen versteht. Das Team aus Konrad Halver und Michael Poelchau, als Winnetou und Old Shatterhand, bekommt es hier mit Peter Folken als Santer zu tun und alle geben ihr Bestes! Weiter große Namen dürften Josef Dahmen, Horst Stark und Rudolf Fenner sein, es geht also selbst bis in die kleinsten Rollen immer hochkarätig zu und das macht die Produktion in diesem Bereich sowieso zu einer tollen Sache.
Musikalisch pompös und filmreif, was auch gleichzeitig den Verdacht aufkommen lässt, dass hier Musiken aus Filme verwendet worden ist, denn sonst kommt kein anderes Hörspiel Europas aus der damaligen Zeit an diese Untermalung ran. Die Hörer soll es nicht stören, denn selbst für heutige Verhältnisse kann die Untermalung mit anderen aktuellen Produktionen locker mithalten, auch hier wurde mehr als solide gearbeitet. Höchstens die Tonqualität könnte man monieren, aber man muss auch mal das Alter des Hörspiels beachten, denn das hat schon fast 40 Jahre auf dem Buckel, deshalb sollte man sich hier die große Kritik einfach mal verkneifen.
Beide Folgen sind hier zu einem Hörspiel vereint und es hat nichts von seinem Charme verloren. Selbst einem Hörer, der kein Karl May Fan ist, nämlich meiner Wenigkeit, hat es gefallen und dann sollte für Genre-Fans erst recht alles drin sein, was das Hörer-Herz höher schlagen lässt. Gehört in jede gute Sammlung und eine weitere tolle Neuauflage ist im Kasten!
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