Ilse Macket (Wittmute Malik) ist ein ungezogenes Mädchen, das sich so gar nicht mit der neuen Frau ihres Vaters (Ingeborg Kallweit und Edgar Maschmann) abfinden will. Es wird beschlossen, dass Ilse in ein Internat kommt, damit ihr dort endlich mal Manieren und Anstand beigebracht werden. Anfänglich ist sie alles andere als begeistert, doch dort lernt sie dann viele neue Freundinnen kennen und blüht richtig auf. Wird sie noch eine richtige junge Frau werden oder wird sie immer ein Trotzkopf bleiben?

- Meinung -

Uiuiui, das ist hier schon ein ziemlich altbackenes Stück Hörspielunterhaltung, also bitte nicht mit hohen Erwartungen an dieses Werk herantreten. Wie umschreibt man es am besten? Okay, Hanni und Nanni sind schon alt, aber das hier ist den Abenteuern der Zwillinge schon recht ähnlich nur halt "in noch älter". Wer also etwas mit einem dennoch recht kurzweiligen Stück "Familiendrama" anfangen kann, der wird hier wohl seinen Spass haben und die kleinen Streiche der Ilse sorgen für ein paar nette Szenen. Nicht jedermanns Sache, aber nett gemeint.

Konrad Halver hat damals die aktuellen Top-Stars und den besten Nachwuchs ins Studio geholt. Namen wie Hans Paetsch, Edgar Maschmann, Ingeborg Kallweit, Rudolf H. Herget, Dagmar von Kurmin und viele weitere sind bekannt und ihre Leistungen ebenfalls, hier ist es kein Stück anders. Lediglich was den damaligen "Nachwuchs" betrifft, so konnte mich eine Person absolut nicht überzeugen und das ist Reinhilt Schneider. Sie nervt absolut mit dem Pseudo-Denglisch, doch man muss auch zugeben, dass die Rolle mehr als nur undankbar ist. Ansonsten richtig starke Auftritte, man mag gar nicht glauben, dass das nur ein Hörspiel ist, ein Schauspiel wäre die treffendere Bezeichnung. Früher haben sie sich halt alle noch richtig reingehängt!

Musikalisch nach heutigen Maßstäben eher Magerkost, aber für die damalige Zeit vermutlich schon pompös. Hauptsächlich kommen Klavierklänge zum Einsatz, doch diese lassen geschickt die Atmosphäre vergangener Tage aufkommen. In der Hinsicht kann man also mit Fug und Recht behaupten, dass die musikalische Begleitung in jeder Hinsicht zweckdienlich ausfällt, doch das reicht auch.

Es ist ein Klassiker, keine Frage, doch in dieser Reihe eher untypisch. Hier geht es nicht um große Abenteuer oder bekanntes Fantasy-Material, sondern "nur" um den Trotzkopf. Für Fans und Freunde der Klassiker aber sicherlich auch ein Muss, wenn man ein Stück Hörspiel-Geschichte besitzen will. Ein harmloser, aber guter Auftakt der dritten Staffel der Originale.

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