Die Originale Nr. 16
- Siegfried -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Siegfried (Konrad Halver), der legendäre Held, ist der Sohn des Königspaares von Xanten. Er ist auf der Suche nach Abenteuer und zieht deshalb in die Welt hinaus, um es mit allerlei Gegner aufzunehmen. Er begegnet einem Drachen, dessen Blut ihn mit besonderen Kräften ausstattet, er besucht die Zwerge, die interessante Waffen und Rüstungen herstellen können und er lernt die Liebe in Form von Kriemhild (Dagmar Dorsten) kennen. Doch er macht sich nicht nur Freude auf seiner Reise!

- Meinung -

Siegfried der Drachentöter als Hörspiel, da hat man sich bei Europa damals schon etwas auferlegt, was nicht leicht zu bewältigen ist. Siehe da, man hat es dennoch geschafft durch eine geschickte Bearbeitung die Sage auf nicht ganz eine Stunde runterzustutzen und flott zu erzählen. Sicherlich werden sich die meisten Hörer mit der schwulstigen Erzählweise schwer tun, doch da muss man durch, wenn man den Abenteuern des berühmten Xanteners lauschen möchte. Es ist natürlich ein Klassiker, wenn auch ein recht spezieller, der nicht sehr leicht zugänglich ist, trotzdem seinen Unterhaltungswert hat.

Die Sprecher und Sprecherinnen der späten 60er und frühen 70er mischen hier kräftig mit und ein junger Konrad Halver ließ es sich nicht nehmen und übernahm die Rolle des Siegfrieds gleich höchstpersönlich und zu der damaligen Zeit war er einfach der Helden-Sprecher schlechthin. Mit Bravour meistert er diese Aufgabe und kann als Siegfried durch und durch überzeugen. Doch seine Mitstreiter verblassen keineswegs, was bei namhaften Kollegen und Kolleginnen wie Helmut Kolar, Gerda Gmelin, Benno Gellenbeck, Peter Folken, Hans Paetsch (natürlich als Erzähler) und einer Vielzahl weiterer Schauspieler natürlich auch kein Wunder ist. Hier hängen sich alle rein, trage ihre Texte zwar sehr schmalzig vor, aber das hier war damals halt grosses Hör-Kino.

Das "Europa-Studioorchester", wer immer das auch sein mag, hat komponiert und diese Produktion untermalt. Mittelalterliche Klänge sorgen für eine passende Atmosphäre, auch wenn die Anzahl der Stücke höher hätte ausfallen können, doch es reicht aus, um den Hörer in die Zeit der Ritter entführen zu können.

Siegfried erfährt eine Neuauflage und auch wenn dieses Hörspiel doch schon ein sehr spezielles ist, so sollte es in keiner Sammlung fehlen und gehört zurecht in die Reihe der Originale.

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