Glaukus (Rudolf H. Herget) ist in Jone (Reinhilt Schneider) verliebt, doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern, denn der zwielichtige Ägypter Arbaces (Benno Gellenbeck) will diese Bindung nicht zulassen und alles unternehmen, um Glaukus schlecht zu machen. Kann dieser sich den Intrigen des Ägypters wiedersetzen und am Ende seine geliebte Jone in die Arme nehmen?
- Meinung -
Nicht der Untergang Pompejis ist hier der Kernpunkt der Geschichte, dieses Ereignis bietet eher die Kulisse für eine Liebegeschichte. Es geht recht schnulzig zu, schwülstig vorgetragene Texte prasseln auf den Hörer ein, doch langweilig geht es nicht zu, soviel ist sicher, dafür sind die Versuche Arbaces viel zu spannend, als dass der Hörer gelangweilt weghören wird. Ein antikes Drama, für das man schon ein Ohr haben muss, dann dürfte die Geschichte auch als recht kurzweilig empfunden werden und der Hörer wird gut unterhalten.
Wie es nicht anders sein kann waren auch hier sehr namhafte alte Recken am Werk, die man in unglaublichen vielen Produktionen Konrad Halvers oder Europas hören durfte. Reinhilt Schneider, René Genesis, Rudolf H. Herget, Edgar Maschmann, Katharina Brauren, Ingeborg Kallweit, Benno Gellenbeck und Konrad Halver persönlich geben alles und haben sich damals richtig reingekniet, um dieses Drama lebendig werden zu lassen. Hier wird also auch mal schön dick aufgetragen, passend zum Stoff, aber nie im Übermaß, wohl aber hart am Limit.
Sicherlich hätte man damals das Hörspiel üppiger untermalen können, geschadet hätte es nicht, aber was der Hörer serviert bekommt ist schon nicht verkehrt. Die Antike lebt auf, die Atmosphäre ist dicht und gemeinsam mit den Akteuren schreitet man durch Tempel und schöne Anlagen, wie man sie auch aus zahlreichen Sandalen-Filmen her kennen dürfte. Gut gemacht, auch wenn es natürlich noch einen Ticken besser geht, aber das war halt die damalige Produktionsweise.
Nicht für jeden Hörer geeignet, aber wer die alten Produktionen mag, der wird auch an diesem Klassiker seine Freude haben. Erneut eine schöne Auflage, der man zwar das Alter anhört, doch dafür macht die Aufmachung einiges gut und endlich hat man dieses "Relikt" auf CD der breiten Masse zugänglich gemacht. Für Sammler auf alle Fälle interessant!
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