Was befindet sich in der Mine in der Nähe Akkons? Dort gehen seltsame, unheimliche Dinge vor sich und die beiden Tempelritter Gerard Gampanie und Fabian von Hohenzollern (Douglas Welbat und Jens Wendland) untersuchen diese Sache näher. Sie stossen dabei auf eine Reliquie, die übernatürliche Kräfte zu besitzen scheint. Doch die beiden Tempelritter sind jetzt erst recht in Gefahr, denn nun sind ihnen einige Gestalten auf der Fährte, die in den Besitz dieser Reliquie gelangen wollen!
- Meinung -
Ein neues Label namens canora media möchte den Markt mit der Serie "Der Orden" bereichern und das gelingt ihnen alleine schon dadurch, dass sie nicht die üblichen Pfade beschreiten. Sicher, auch hier gibt es Grusel- und Mystery-Elemente, doch das ganze Setting befindet sich im Mittelalter, was dann doch eher untypisch ist. Doch nicht nur die Kulisse, auch Story und Bearbeitung können überzeugen, denn zum einen wird die Grundlage für eine interessante Serie geboten, die zwar mit sehr vielen Namen daher kommt, aber so kann man sich schon sicher sein, dass es hier nicht langweilig zugeht. Zum anderen passiert hier auch so oder so rund um die Uhr etwas und die Spielzeit von über 70 Minuten vergeht wie im Flug.
Die Besetzung ist schon eine richtig feine Sache und auch nahezu alle Sprecher und Sprecherinnen konnten mich überzeugen. Eckart Dux hinterlässt weitestgehend einen guten Eindruck, doch ab und zu lässt er sich gehen und wirkt etwas träge, da hätte die Regie drauf achten und ihn engagierter sprechen lassen sollen, das ist mir manchmal dann doch zu wenig Begeisterung gewesen. Mit Douglas Welbat hat man einen erfahrenen Mann in einer der beiden Hauptrollen und Jens Wendland kann gut die zweite Hauptrolle ausfüllen. Mit Andreas von der Meden, Katja Brügger, Lutz Mackensy, Tobias Kluckert, Julien Haggege und weiteren ist eine starke Truppe im Studio versammelt worden, die ihr Handwerk verstehe und das auch beweist. Lediglich mit Toula Savvidou bin ich nicht zufrieden, sie mag zwar eine ausgebildete Schauspielerin sein, aber in Sachen Hörspiel wirkt sie noch unsicher, aber das kommt mit weiteren Produktionen vielleicht noch. Ansonsten kann man nur positiv über die erbrachten Leistungen reden, das ist für den Anfang schon ordentlich.
Auch musikalisch überzeugt dieser Erstling weitestgehend, obwohl ich mir gerade bei den Erzählparts ein paar atmosphärische Klänge gewünscht hätte, die kommen mir nämlich zu steril vor. Aber sonst wird nahezu jede Szene passend unterlegt und es entsteht die richtige Stimmung.
Zum Cover kann ich nur sagen, dass es nicht wirklich gelungen ist, das Motiv sieht doch arg billig aus und gerade in diesem Bereich hätte man sorgfältiger arbeiten müssen, denn immerhin hört das Auge mit, wenn man das mal so sagen darf. Ein schönes Cover kann ein wichtiger Kaufanreiz sein, hier dürfte es eher den gegenteiligen Effekt habt. Das Pferd sieht überdimensional aus, der Reiter hat anscheinend Stummelärmchen und auch insgesamt ist das Titelbild einfach nicht das Gelbe vom Ei.
Der Anfang ist gemacht und bis auf ein paar kleine Ausrutscher wird hier gute Kost geboten, auf die sich aufbauen lässt. Diese Serie in ein bestimmtes Genre zu packen, dürfte jedem Hörer schwer fallen, aber wer es mittelalterlich und gerne auch mysteriös-gruselig mag, der kann hier gerne zugreifen.
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