Tom Baumann (David Nathan) wird in einem Keller wach, doch wo ist er, warum ist er hier und vor allem wer ist er eigentlich? Er wird von Florian Bogner und Pia van Boysen (Dietmar Wunder und Marie Bierstedt) befreit und sie geben sich als seine Freunde aus und berichten ihn von seinem Leben. Anscheinend hat es Tom vom Regen in die Traufe befördert, denn nun muss er sich mit Geheimorganisationen, Agenten und anderen Problemen rumschlagen. Wie wird er damit umgehen können?
- Meinung -
Nach dem großen Knall zwischen LPL/Lübbe Audio auf der einen Seite und dem umstrittenen Autor Jan Gaspard auf der anderen geht es nun endlich mit der Serie weiter. Auf in eine bessere Zukunft? So kann man das nach der ersten Folge vom neuen Autorenduo Devon Richter und Nikola Frey, die sich auch für Jack Slaughter verantwortlich zeigen, leider nicht behaupten. Die Absicht mag gut gemeint sein, man will von den abstrusen und haarsträubenden Theorien eines Gaspards weg, doch das was die Serie ausmacht, die zahlreichen Verschwörungstheorien, werden hier gänzlich ignoriert und das ist einer der Knackpunkte, warum dieses Hörspiel nicht so gut funktioniert, wie es eigentlich sollte. Hier geht es eher mit neuen Charakteren und Ansätzen weiter, fiktive Geheimorganisationen werden hier präsentiert und die Agentenhatz kommt eher mit unfreiwilliger Komik daher. Dazu noch eine Unmenge an neuen Namen, Infos und Fakten und schon ist die Hörerschaft überfordert und fühlt sich überfahren. Inhaltlich löst man sich komplett von den ersten 29 Folgen und geht neue Wege, doch der Neustart an sich ist inhaltlich leider nicht gelungen, da hier alles einfach nur zu gewollt und erzwungen wirkt.
Ein Problem, warum es immer wieder Vergleiche mit den vorherigen 29 Folgen geben wird, ist die Sprecherriege. Nichts gegen die namhaften Profis, die hier mitmischen, doch es sind die selben, die auch zuvor im Einsatz waren, sie sind nun nur in anderen Rollen unterwegs. Das verwirrt sicherlich einige Hörer und auch wenn die Leistungen hier sauber sind, so hätte eine komplett neue Besetzungsriege vielleicht mehr Sinn gemacht. An den Dabrietungen an sich gibt es jedenfalls nichts auszusetzen, was ja letztendlich wichtiger ist und in der Hinsicht überzeugt die Folge definitiv. Namhafte Profis ohne Ende, ihnen hört man einfach gerne zu und das hebt die Qualität der Produktion doch immens an. David Nathan, Helmut Krauss, Detlef und Marie Bierstedt, Lutz Mackensy, Lutz Riedel, Tobias Kluckert, Björn Schalla, Regina Lemnitz, Tilo Schmitz und viele, viele weitere, ein wahres Stimmfest wird hier abgeliefert. Dazu gibt es noch eine kleine Änderung, Franziska Pigulla spricht nun das Intro und das gefällt mir richtig gut, so kommt frischer Wind in die Angelegenheit.
Eine neue Sprecherin im Intro und neue Musiken, also ein komplett neues Intro wird hier geboten, auch in der Hinsicht tut sich also einiges. Ich kann mit dem neuen Intro jedenfalls wunderbar leben, es gefällt mir ebenfalls richtig gut. Ansonsten alles wie gehabt, passende und stimmungsvolle Klänge von Andy Matern, die Geräuschkulisse kann sich ebenfalls hören lassen, keine Beanstandungen.
Es hapert an der Story und die Autoren haben einfach zu viele Infos in die erste Folge geknallt, das kann nur nach hinten losgehen. Potential ist vorhanden, es sollten nur die unfreiwillig komischen Ideen (Döner-Hauptquartier etc.) verhindert werden und nicht zu viele Informationen, Namen und Charaktere in eine Folge gequetscht werden, dann könnte die Serie noch die Kurve kriegen. Geht man diesen Weg strikt weiter, dann ist hier schneller Feierabend, als man meinen mag.
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