Bekloppte Hörspiele

Offenbarung 23 Nr. 27
- Der Mann im Mond -
(LPL Records)

Captain Blitz urteilt:

Auf einem Rechner findet "T-Rex" Georg Brand (David Nathan) der Mitschnitt des Funkverkehrs der Astronauten, die 1969 an der Mondlandung beteiligt waren. Doch was macht dieser Mitschnitte ausgerechnet auf diesem Rechner und fand die Mondlandung überhaupt statt? Georg und Kim (Dietmar Wunder) haben da so ihre Zweifel, die sich nach ein paar Berechnungen auch zu bestätigen scheinen. Ist der große Schritt für die Menschheit im Endeffekt nur ein riesiger Schwindel gewesen?

- Meinung -

Früher oder später musste auch mal dieses Thema angepackt werden und uns wird eine gewohnt übelst konstruierte Geschichte um die Ohren gepfeffert, doch wenn diese wenigstens flott erzählt worden wäre, aber selbst das ist mal wieder nicht der Fall. Träge und zäh schleppen sich T-Rex, Kim und Co. durch dieses "Abenteuer", das diesen Namen nicht mal ansatzweise verdient hat und einen Ausblick auf kommenden Eskapaden wird uns ebenfalls schon geboten, das Thema 9-11 droht uns ebenfalls, nimmt der Irrsinn denn niemals ein Ende? Auch die Charakterisierung wird hier weiter über Bord geworfen und vor allem Nolo benimmt sich völlig untypisch und will von T-Rex nichts mehr wissen und nicht nur deshalb hat man das Gefühl, dass hier auf Biegen und Brechen Wendungen ins Spiel gebracht werden müsse, was einem nur noch mehr das ohnehin kaum noch vorhandene Interesse an der Serie verhagelt.

Auch die sprechertechnischen Leistungen werden meiner Meinung nach schwächer und man merkt, dass hier kaum noch einer mit vollem Einsatz bei der Sache ist. Im Endeffekt sind es zwar immer noch solide Darbietungen, aber von allen Beteiligten erwarte ich schlicht und ergreifend mehr, weil sie mit zu den Besten ihrer Zunft gehören. Uninspierte Performances, niemand drängt sich in irgendeiner Form auf oder tritt besonders stark in Erscheinung und das ist einfach eine riesige Schande. Fehlt beim gesamten Team vielleicht mittlerweile auch aufgrund der schrecklichen Stories auch einfach die Motivation und Laune an der Serie und somit auch der "drive", um sich im Studio reinzuhängen? Es hat jedenfalls den Anschein und von den hier vertretenen Könnern wie z.B. David Nathan, Dietmar Wunder, Michael Pan, Helmut Krauss, Marie Bierstedt und Co. erwartet man einfach mehr.

Bei der Untermalung tut sich seit mehreren Folgen rein gar nichts mehr, was für mich ebenfalls ein Zeichen dafür ist, dass auch gar kein Interesse mehr daran besteht hier was zu ändern. Neue Stücke könnten Abwechslung reinbringen, was aber scheinbar nicht erwünscht ist und somit gibt es die zwar immer noch passenden Stücke Andy Materns zu hören, aber wie gesagt, auch hier muss sich mal was tun, denn die ewig gleichen Klänge werden auf Dauer langweilig bzw. sind es schon.

Die Nachricht, dass Autor Jan Gaspard mit Folge 29 seine letzte Story für diese Serie abliefern wird, werte ich als sinnvolle Lösung und gute Nachricht, denn die extrem schwachen und teilweise albernen Geschichten wirken sich mittlerweile massivst auf den Rest der Produktion aus und reißen alle Bereiche nach unten. Inhaltlich grober Unfug, technisch auf dem Weg ins Mittelmaß, Offenbarung 23, die Wahrheit wird immer schwächer!

Der Link:
LPL Records

Bei Amazon kaufen:

Zurück