Bekloppte Hörspiele

Offenbarung 23 Nr. 18
- Menschenopfer -
(LPL Records)

Captain Blitz urteilt:

Was ist passiert? T-Rex (David Nathan) wirkt wie ausgewechselt, als er von der Polizei zu Kommissar Banner (Lutz Riedel) gebracht wird. Wieso stammelt er nur noch irgendeinen Unsinn? Nach einer gewissen Zeit kommt der Ermittler endlich hinter das Geheimnis und befreit T-Rex aus dem Bann einer Hypnose, in die ihn Ian G. (Till Hagen) versetzt hat. Dadurch geraten sie auf die Spur des Rätsels rund um Kaspar Hauser. Wird das Gespann auch diese Geschichte entwirren und die Wahrheit ans Licht fördern können?

- Meinung -

Aus der Story hätte man wieder eine ganze Menge machen können, doch der Mittelteil, der sich mit der eigentlichen Geschichte rund um Kaspar Hauser beschäftigt, artet nur in viel Geschwafel aus, Anfang und Ende sorgen dann dafür, dass man diese Folge mal wieder gänzlich abhaken und vergessen kann. Die Hypnose-Warnung die darauf folgende Szene sind der Brüller der gesamten Reihe und anstatt eine handfeste Hypnose bei mir auszulösen, wurde ich eher in eine Raserei versetzt und wollte diesen Schwachsinn aus dem Player prügeln. Was werfen sich die Autoren eigentlich beim Schreiben dieses Blödsinns ein? Das erinnert schon alles ein wenig an das Niveau von TKKG und das ist wahrlich nicht hoch, eher das Gegenteil ist der Fall. Es bleibt also alles wie gehabt, die Autoren schaffen es wieder eindrucksvoll aus einer vielversprechenden Story wieder ein Fest des Schwachsinns zu zaubern!

Es ist schon schade für die hier versammelten Sprecher, die mit zu den bekanntesten und besten ihrer Zunft gehören. Sie geben zwar alles und auch recht überzeugend, doch das kann am Inhalt natürlich nichts ändern, das ist vergebene Liebesmüh. Gerade Till Hagen schlägt sich sehr tapfer, denn er kämpft sich gekonnt durch die affige Hypnose-Szene, auch wenn die Frage übrig bleibt, wie oft er vor Lachen abbrechen musste. Wie dem auch sei, die Besetzung ist stark, sie ist stellt die Schokoladenseite der Produktion dar. Mit namhaften Profis wie Tobias Kluckert, Lutz Riedel, Till Hagen, Lutz Schnell, Dietmar Wunder, David Nathan, Helmut Krauss und weiteren sollte das auch kein Wunder sein.

War die Musik bisher zwar minimalistisch, aber dafür recht gut, so ist das hier ganz und gar nicht mehr der Fall. Die Hypnose-Szene ist hier ebenfalls wieder das Paradebeispiel und wirkt akustisch eher wie ein Sendung von Schmuck-TV als alles andere. Am Ende gibt es dann noch eine Szene, die mit einem dürftigen und nervenden Beat daherkommt und dieser wird auch noch im "loop" präsentiert, schönen Dank auch. Wenigstend die Geräusche sind annehmbar, doch das ändert auch nichts mehr an dem sehr schwachen Gesamteindruck.

Schlechte und durchschnittliche Folgen wechseln sich ab, diese gehört definitiv zu den schlechten Vertretern. Die Serie besitzt sehr viel Potential, doch anscheinend ist von den Verantwortlichen niemand daran interessiert, dies auch zu abzurufen. Die Hörer sollten nicht vor der Gefahr der Hypnose, sondern vor dem Hörspiel an sich gewarnt werden!

Der Link:
LPL Records

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