Georg Brandt alias T-Rex (David Nathan) wird Trons Handy von Wim Banner (Lutz Riedel) in die Hände gespielt, doch was soll daran so besonders sein? Nach einer gewissen Zeit kommt T-Rex dem Geheimnis des Handys auf die Spur und das hat es in sich, denn das Gerät ist absolut abhörsicher und Tron hat mit seinen Nachforschungen und Erfindungen in Bezug auf Verschlüssungstechniken einigen wichtigen und gefährlichen Leuten auf den Schlips getreten? Hat ihm das am Ende das Leben gekostet und wird T-Rex das gleiche Schicksal ereilen?
- Meinung -
Ich muss zugeben, dass ich von der ersten Staffel enttäuscht war und das liegt zum einen daran, dass Tupac kein Figur für einen Aufhänger ist, der gibt einfach zu wenig her, Tron dagegen schon eher, doch man hat sich die Hälfte der einleitenden Staffel mit Tupac beschäftigt und das war der Fehler. Zweitens wurden die Theorien immer verrückter, sodass ich kurz davor war das Interesse zu verlieren. Ist dem hier auch so? Nein, der Start ist deutlich besser, die Recherche klingt glaubwürdiger und die Verschwörungen ebenfalls. Das Thema interessiert den Hörer zwangsläufig, da mittlerweile sehr viele Menschen ein Handy haben und man dadurch auch "betroffen" ist. Lediglich gegen Ende wird die Folge dann wiederum dermaßen übel, bescheuert und albern, dass die ganze gute Vorarbeit fast mit einem Schlag vernichtet wird. Man macht hier immer wieder den selben Fehler und driftet in Richtung Schwachsinn! Solange dieses Problem nicht vermieden wird, wird es auch nichts mit dem problemlosen Genuss der Stories. Wäre diese merkwürdige Wendung nicht drin, so hätte es hier zu einer durchweg interessanten Story gereicht, so aber gibt es doch einen dicken Schönheitsfehler.
Den Sprechern kann man keine Vorwürfe machen, die schreiben nicht diesen Mumpitz zusammen. Ein bekannter Profi nach dem anderen wird hier aufgefahren und sie machen ihre Arbeit richtig gut, da gibt es nichts zu meckern. David Nathan, Michael Pan, Detlef Bierstedt, Lutz Riedel, Benjamin Völz und wie sie alle heissen liefern das ab, was man von ihnen kennt und erwartet, eine ordentliche Performance. Lediglich Helmut Krauss kommt mir etwas zu dröge vor, aber sein Stil soll wohl eher dokumentarisch und nüchtern klingen, deshalb geht das auch in Ordnung.
Musikalisch die gewohnte Kost, da gibt es nichts dran zu rütteln. Die Untermalung kommt elektronisch und kühl daher, also absolut passend und die richtige Stimmung wird aufgebaut. Andy Matern stellt halt erneut unter Beweis, dass er einer der besseren Musiker in der Hörspielbranche ist. Für die Geräusche und Effekte gilt auch die Tatsache, dass sie einfach gut sind, aber meiner Meinung nach zu selten eingesetzt werden. Hier wären häufigere Einsätze durchaus erwünscht.
Die Folge wäre richtig gut geworden, wäre da nicht dieses absolut dämlich Ende. Wie kann man nur auf so einen Blödsinn kommen? Kein Wunder, dass sich der Autor oder die Autoren hinter einem Pseudonym verstecken, wer will schon mit seinem Namen für diesen Mist geradestehen. Wie dem auch sei, weitestgehend solide und die beste Folge der Serie, trotz des Ausrutschers, der sich hoffentlich nicht mehr wiederholen wird. Für Fans der Serie Muss, wer aber auf Verschwörungen verzichten kann, der nimmt auch weiterhin Abstand von dieser Serie.
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