Elena - Ein Leben für Pferde Nr. 1
- Gegen alle Hindernisse -
(HörbucHHamburg)

Captain Blitz urteilt:

Elena Weiland (Julia Fölster) führt ein aufregendes Leben und sie kümmert sich auf dem Hof ihres Vaters (Thomas Karallus) liebevoll um ihr Pferd Fritzi, das sich als Fohlen damals schwer verletzt hat. Ihre Eltern haben Fritzi damals aufgebeben, doch Elena hat immer an ihr Pferd geglaubt, es aufgezogen und heimlich trainiert. Doch nun droht den Weilands der Verlust des Hofes und die Familie weiß nicht mehr weiter. Dann wäre da auch noch der seit Jahren andauernde Streit zwischen den Weilands und der Familie Jungblut, aber woher rührt dieser Zwist? Kann Elena das Geheimnis lüften?

- Meinung -

Nele Neuhaus dürfte zwar aufgrund ihrer Taunus-Krimis bekannt sein, doch sie hat auch Pferdegeschichten geschrieben und hier erlebt Elena ihr erstes Abenteuer. Was wird geboten? Im Prinzip wird eigentlich die übliche Pferdekost präsentiert, einem Reiterhof droht das Aus, einem Pferd geht es nicht gut, die Protagonistin versucht aber alles, um die Gefahr abzuwenden und es gibt natürlich auch ein Happy End. Klingt also schon mal nicht gerade spektakulär oder sogar gut, dazu kommt noch die Bearbeitung, die mit 79 Minuten Spielzeit alles andere als kurz ausfällt. Dennoch ist es Daniela Wakonigg gelungen, daraus eine verhältnismäßig unterhaltsame Angelegenheit zu machen, die zwar ruhig etwas kürzer hätte gestaltet werden dürfen, aber da habe ich schon Schlimmeres erlebt. Die Inszenierung geht jedenfalls in Ordnung und auch wenn storytechnisch keine Bäume ausgerissen werden, so kann man ganz gut damit leben und vor allem die junge und vornehmlich weibliche Zielgruppe dürfte sich gut unterhalten fühlen.

Ein Grund, warum das Hörspiel die angepeilte Hörerschaft gut unterhalten dürfte, könnte die Sprecherriege sein, denn Regisseur Thomas Karallus, der zusätzlich noch Elenas Vater spricht und einen sehr guten Auftritt hinlegt, hat eine namhafte und talentierte Riege in seinem Studio versammelt. Die Hauptrolle wird von Julia Fölster gesprochen und sie versteht ihr Handwerk, sie ist mit Eifer dabei und an ihrer Darbietung gibt es nichts auzusetzen. Das gilt auch für ihre Kolleginnen, Celine Vogt, Susanne Sternberg, Katharina von Keller und Co. legen ebenfalls überzeugende Auftritte hin und die Kollegen wissen auch was sie zu tun haben. Kein Wunder, mischen hier schließlich noch Rainer Schmitt, Tim Kreuer, Bernd Stephan, Tobias Schmidt und weitere mit, da bleiben keine Wünsche offen.

Die Untermalung fällt schnörkellos aus, wird aber stets auf den Punkt genau eingesetzt und sorgt für die richtige Stimmung und Atmosphäre. Stellenweise kann man ihr sogar attestieren, dass sie filmreif klingt, da wurde jedenfalls auch ganze Arbeit geleistet. Die Geräuschkulisse geht auch vollauf in Ordnung, da gibt es nichts zu beanstanden.

Es gibt noch weitere Bücher und bei dieser Qualität kann ich mir durchaus vorstellen, dass diese auch in Hörspielform präsentiert werden. Zwar wünsche ich mir inhaltlich etwas mehr Eigenständigkeit und Innovation, an der Produktion an sich gibt es herzlich wenig auszusetzen.

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