Eine Gruppe von Bergsteigern möchte das grösste Abenteuer ihres Lebens angehen, nämlich die Besteigung des Nanga Parbat. Kein einfaches Unterfangen, denn dort starben bereits 61 Leute, darunter auch der Bruder von Reinhold Messner. Werden die Kletterer dieses Erlebnis im Himalaya-Gebirge überstehen oder wird dies ihr letztes Abenteuer sein? Unbeeindruckt und unverändert wird von den Teilnehmern keiner bleiben! - Meinung - Ein sehr interessantes Projekt, dass Kai-Uwe Kohlschmidt uns hier präsentiert. Eine Mischung aus Hörspiel und Dokumentation, doch man sollte bloss nicht denken, dass Hörspiel auch gleichzeitig auf Fiktion basierende Unterhaltung bedeutet, denn dem ist absolut nicht so. Nangar Parbat erzählt von der Expedition, die zum einen aus erfahrenen Bergsteigern und zum anderen aus Künstlern besteht, letztere Gruppe ist auch für diese Produktion verantwortlich. Ungeschönt wird hier im Detail vom Aufstieg und den damit verbundenen Schwierigkeiten berichtet und auch vom Tod einer der Teilnehmer. Ich will nicht sagen, dass die Erzählung dadurch grausam oder brutal ist, aber es kommt eine natürliche Härte mit ins Spiel, die aus diesem schonungslosen Realismus zwangsläufig resultiert und das macht den Reiz dieser Produktion aus und nimmt den Hörer mit auf eine Achterbahnfahrt, die starke Nerven benötigt. Es fällt natürlich schwer die Sprecherleistungen zu bewerten, die Tondokumente können sowieso nicht kritisiert werden. Lediglich Wolfgang Wagner und Arta Adler haben ein gewisses Mass an Erzählertexte, die zweckdienlich und insofern auch gelungen vorgetragen werden. Trotzdem muss man hierunter anderen Gesichtspunkten den sprachlichen Bereich einfach so nehmen, wie er ist, ihn akzeptieren und vielleicht sogar schlicht und ergreifend einfach als Tondokument abhaken. Auch bei der Untermalung gibt es eine Mischung aus O-Ton und Studiomusik und auch hier geht das Experiment auf. Sehr stimmungsvoll und atmosphärisch und der realistische Charakter dieser Produktion wird dadurch auch weiter unterstrichen und gefördert. Kai-Uwe Kohlschmidts Werk ist durch und durch überzeugend und ein beeindruckendes Tondokument. Auf der einen Seite fällt es mir schwer, eine Empfehlung auzusprechen, denn diese Produktion ist alles andere, als ein typisches Hörspiel. Hier liegt das Hauptaugenmerk mit Sicherheit nicht auf dem Aspekt der Unterhaltung, sondern sie soll viel mehr die Faszination, aber auch das Risiko des Bergsteigens darstellen. Der Link:
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