D´Artagnan (Patrick Elias) macht sich nach Paris auf, um dort ein Musketier zu werden und sich der Garde des Herrn de Treville (Volker Dirkes) anzuschließen. Doch selbst dieser Weg ist für D´Artagnan voller Gefahren, doch letztendlich schafft er es nach Paris und wird in der Akademie aufgenommen. Noch bevor seine Ausbildung beginnt, gerät er mit den Musketieren Athos, Porthos und Aramis (Michael Abendroth, Fridolin Eppe, Waldemar Stutzmann) aneinander, aber diese Probleme werden aus der Welt geschafft und gemeinsam versucht man die Ehre der Königin zu retten! - Meinung - Junior, das Label mit dem wenigsten Talent, macht sich einmal mehr auf, um einen weiteren Klassiker der Weltliteratur zu vernichten. Das gelingt auch weitestgehend bestens, denn sowas wie kurzweilige oder gar spannende Unterhaltung kommt zu keinem Zeitpunkt auf, hier wird auf tempolose Szenen und eine zähe Bearbeitung gesetzt, also alle Zutaten für eine Audiokatastrophe! Ich glaube ohne jeden Zweifel daran, dass dies hier die schlechteste Umsetzung der Geschichte aus der Feder von Alexandre Dumas ist. Sie mag zwar nicht gerade eine besonders lange Spielzeit haben, doch die Bearbeitung sorgt halt dafür, dass diese wie die längste Adaption aller Zeiten wirkt. Dazu tragen aber auch die Nicht-Sprecher geschickt bei, denn sie gähnen und schnarchen sich durch ihre Texte. Von Talent und Spiel hört man gar nichts, im Gegenteil, recht emotionslos wird die Veranstaltung über die Bühne gebracht, was natürlich der tempoarmen Umsetzung in die Hände spielt und den lahmen Eindruck noch weiter verstärkt. Außerdem tummeln sich hier nahezu legendäre Knallchargen wie z.B. die Sprecher von Bronti und Tom Turbo, was für sich sprechen dürfte und jedem sollte klar sein, was er hier zu erwarten hat...oder auch nicht. Die Untermalung ist einmal mehr absolut erbärmlich. Synthesizer-Gedudel aus der untersten Schublade und das erneut ununterbrochen, von Dramatik und derartigem Krams hat man bei Junior noch nie eine Ahnung gehabt, geschweige denn Ansätze davon gezeigt. Die Geräuschkulisse ist ebenfalls lächerlich, vor allem das Schwertergeklirre ist schon eine ziemlich irre Angelegenheit. Das hört sich so an, als hätten die Macher einfach kleine Metallstäbe aneinander gehauen, denn das klingt nicht mal annähernd nach Schwertern. Die Kampfgeräusche ist auch schon nahezu alles was in diese Richtung geht, denn sonst ist die Soundkulisse verdammt arm und man stützt sich fast ausschließlich auf die Musiken und über die muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Das Cover ist auch wieder ein Brüller, was soll das sein? Der Schriftzug lässt einen an ein bayrisches Gasthaus erinnern, das Bild an sich eher an ein Werbeplakat für den Christopher Street Day. Über die anatomische Inkorrektheit will ich mich dann erst gar nicht auslassen... Wer die drei Musketiere mal in ganz schlecht hören möchte, you are welcome! In der Hinsicht ist Junior immer der perfekte Ansprechpartner, da hat man immer wieder einen Klassiker nach dem anderen in einer grottigen Version im Sortiment. Da fragt man sich ernsthaft, wie das Label so lange überleben konnte... |