Was als eigentlich eher kleiner und nicht sonderlich wichtiger Fall seinen Anfang nimmt, bringt den Privatdetektiv Franz Musil (Ueli Jäggi) dann doch mächtig in die Bredouille, denn er wird in einen Strudel aus Bankgeheimnissen, Finanzgeschäften und anderen Machenschaften. Dumm nur, dass er selber immer chronisch abgebrannt ist und sich dann doch nur schwer in die Köpfe der Reichen versetzen kann und der Umgang mit dem großen Geld ihm fremd ist. Dafür hat er aber seine Freundin Francesca (Barbara Sauser) und die kennt sich aus, schließlich ist sie selber Bankerin. Sollte es Musil etwa doch gelingen, auch diesen Fall zu lösen?
- Meinung -
Franz Musil ist wieder da und ich muss sagen, dass mir dieser Fall ziemlich gut gefallen hat. Kurzweilig, witzig, eigenwillig, dazu aber auch spannend und unterhaltsam, trotz der teilweise doch sehr derben Mundart. Da muss man sich schon ziemlich auf die Sprache konzentrieren, damit man einigermaßen weiß was Sache ist, doch wenn man einmal richtig drin ist, dann versteht man auch den Großteil und hat Spaß an den Erlebnissen des eigenwilligen Detektivs. Es ist schwer, Musil mit einem bekannten Detektiv zu vergleichen, aber die Eigenwilligkeit erinnert schon in gewisser Weise an einen Maigret, die ungewöhnliche Freundin an einen Montalbano, alles in allem geht Musil aber auch seinen eigenen Weg. Eine unterhaltsame Angelegenheit, das muss man ganz klar so sagen und ein gelungener Fall.
Wie gesagt, die Mundart ist der große Knackpunkt, da muss sich jeder dran gewöhnen, wenn er nicht gerade aus der Schweiz kommt oder dort lebt und kein Problem damit hat. Wenn man sich einmal durchgekämpft hat, dann findet man sich auch schnell in der Story und Handlung zurecht. Die Sprechernamen dürften einem auch weiterhin nicht viel sagen, jedenfalls der deutschen Hörerschaft. Ueli Jäggi ist der bekannteste Sprecher, einen Reto Ott hört man auch oft und alles in allem gibt es hier nichts zu beanstanden, durch die Bank weg glaubwürdige und ordentliche Darbietungen und Leistungen.
Die Musik von Thomas Dobler gefällt mir ausgesprochen gut und verleiht der ganzen Angelegenheit eine recht lockere Note, kommt aber auch gleichzeitig auf den Punkt, wenn es sein muss. Die Untermalung geht also ebenfalls absolut in Ordnung und überzeugt, was nun für alle Bereiche gilt.
Doch, dieser Fall für den Privatdetektiv Musil gefiel mir schon deutlich besser als der vorherige und ich kann dieses Hörspiel nur empfehlen. Wer kein Problem mit Schweizer Mundart hat, der sollte dem kauzigen Musil eine Chance geben und mal reinhören, es lohnt sich.
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