Musikgeschichten
- Aus dem Leben von George Gershwin -
- Sergej Rachmaninow -
- und Béla Bartók -
(Igel-Records)

Captain Blitz urteilt:

Familie Gershwin ist sehr talentiert, allen voran natürlich "Genius George", doch wie entstand seine Musik und wie kam er auf die zahlreichen ungewöhnlichen Ideen für einige seiner Songs? Ganz im Gegensatz dazu klingen Rachmaninows Werke eher traurig, aber warum? Welche Gründe könnte dies haben? Dann wäre da noch Béla Bartók, den ebenfalls einige Geschichten umgeben, unter anderem die Sache mit den Bauernhoftoren, an die er in Ungarn klopfte!

- Meinung -

Drei Geschichten über Komponisten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und mir hat die über Gershwin am besten gefallen, denn sie war auf der einen Seite recht witzig, auf der anderen auch ziemlich innovativ, dazu auch noch am kurzweiligsten. Die anderen beiden Geschichten hatten zwar auch ihre Momente, schleppten sich aber im Vergleich zu Gershwins Erlebnissen eher nur so dahin. Doch bevor richtige Längen entstehen konnten, war der Spuk auch schon wieder vorbei, was an der Gesamtspielzeit von 52 Minuten liegt, da kann man die Hintergründe dieser Komponisten nur an der Oberfläche ankratzen. Dennoch dürften hier musikinteressierte Hörer genug Informationen finden, um gut unterhalten zu werden, eine vom Inhalt her recht ordentliche Folge.

Es handelt sich bei dieser Produktion um eine inszenierte Lesung, jedes Kapitel wird von einem anderen Sprecher vorgetragen. Dabei passen diese sich dem Niveau der Geschichten an, Gershwin wird von Andreas Neumann vorgetragen, der sehr gut mit dem Text mitgeht und eine sehr facettenreiche Performance hinlegt, Michael Schwarzmaier geht bei Béla Bartók etwas dezenter zu Werke und nimmt sich schon ein wenig zurück, schwach fand ich dagegen Heinz Peters Auftritt, der zudem auch noch einen recht auffälligen Dialekt an den Tag legt, der mir hier gar nicht zugesagt hat. Unterm Strich kann man mit diesem Berich aber gut leben, vor allem dank Andreas Neumann.

Man muss wohl kaum noch erwähnen, dass Musik hier eine wichtige Rolle spielt und die bekanntesten Stücke besagter Komponisten immer wieder mal angespielt werden. So bekommt man einen guten Eindruck, in welche Richtung die Werke gehen und so weiß die Hörerschaft auch einigermaßen, warum es hier geht. Sicherlich könnte die ganze Sache deutlich ausführlicher sein, aber so ist das nun mal bei dieser Reihe, sie bleibt auch weiterhin eher an der Oberfläche.

Was hier geboten wird geht aber absolut in Ordnung und wer sich einen kurzen Überblick über diese drei Komponisten gönnen möchte, der ist mit dieser Produktion ganz gut beraten und sollte mal reinhören.

Der Link:
Igel-Records

Bei Amazon kaufen:

Zurück