Ob Beethoven (Burchard Dabinnus) wirklich der geeignete Lehrer ist, für den ihn alle halten? Mag sein, dass er ein begnadeter Komponist ist, doch warum ist sein Arbeitszimmer so dreckig? Domenico Scarlatti (Stefan Hunstein) hatte einen Kater, dem er seine Kompositionen vortrug, doch wie reagierte dieser darauf? Camille Saint-Saëns erschuf den "Karneval der Tiere", doch zunächst waren es gar nicht so viele Tiere, sie tauchten erst viele Jahre später auf.

- Meinung -

Schade, aber diese Folge hätte man auch gleich "Ganz wenig aus dem Leben von..." nennen können, denn für meinen Geschmack geht es hier doch leider arg oberflächlich zu und das ist für mich das Hauptmanko dieser Produktion. Zum Teil würde ich hier auch gar nicht mal von einer Hörspielumsetzung reden, die Inszenierung hat schon eher etwas hörbuchhaftes an sich, was die Sache nicht besser macht. Hier fehlt also der letzte Kniff und mir persönlich hätten mehr Tiefgang und eine hörspielspezifischere Umsetzung deutlich besser gefallen.

Drei Sprecher, für jedes Kapitel nur einen, was die ganze Angelegenheit natürlich eher zu einer inszenierten Lesung macht. Burchard Dabinnus, Stefan Hunstein und Hans Jürgen Stockerl kann man aber keinen Vorwurf machen, sie sind nicht für die Bearbeitung verantwortlich, sie erledigen dafür aber gewissenhaft ihre Jobs und tragen die einzelnen Geschichten gekonnt vor, sie betonen gut und versuchen auch so gut wie möglich die diversen Charaktere zu sprechen.

An der Untermalung hapert es logischerweise nicht, denn hier werden natürlich erneut die Klänge eingesetzt, die die vorgestellten Musiker damals komponiert haben. In der Hinsicht erarbeitet sich aber die Produktion ihre Berechtigung, denn wer nicht weiß, welchem Komponisten die Stücke zuzuordnen sind, der hat nach dem Hören etwas gelernt.

Schade, aber an die vorherigen Folgen der Musikgeschichten kommt diese Produktion meiner Meinung nach leider nicht mal ansatzweise ran. Eine sehr oberflächeliche und durchschnittliche Sache, das Potential der Reihe wird nicht ausgeschöpft. Da bleibt nur die Hoffnung, dass kommende Folgen besser werden.

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