Mimi Rutherfurt und die Fälle... Nr. 8
- Das indische Kind -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Ein Unfall mit Fahrerflucht und dieser wurde auch noch mit voller Absicht herbeigeführt, doch glücklicherweise ist Mimi Rutherfurt (Gisela Fritsch) Zeugin dieser Tat. Damit nimmt ein neuer Fall für sie ihren Lauf, denn man hat es dabei wohl auf Amal (Anton Sprick) abgesehen, den Adoptivsohn Sir Henry Ashcrofts (Helmut Krauss). Was hat es damit aber genauer auf sich? Was weiß Amal bzw. welches Geheimnis umgibt den Jungen? Hat es mit seiner indischen Abstammung zu tun?

- Meinung -

Inhaltlich das, was man von einer derartigen Serie erwartet, dazu das Thema Indien, das ja seit Sherlock Holmes und Edgar Wallace immer schon für gute Genreunterhaltung steht. Das Geheimnis um den indischen Jungen bietet jedenfalls von Anfang an gute Unterhaltung und das bleibt es auch bis zum Schluss. An der Story, die erneut aus Maureen Butchers Feder stammt, lässt sich jedenfalls nichts kritisieren, ein guter Fall, kurzweilig und spannend und somit auch einer der besseren dieser Serie.

Gibt es inhaltlich eigentlich nichts zu beanstanden, so ist diese Folge sprechertechnisch schon sowas wie eine mittlere Katastrophe und eigentlich dachte ich, dass diese Zeiten bei Maritim endgültig vorbei sind. Doch weit gefehlt, Anton Sprick klingt so, als sei er ohne Regie unterwegs gewesen, absolut hölzern und steif. Helmut Krauss spricht zwischendurch von "Kost und Legie", da wurde also leider auch nicht aufgepasst und Gisela Fritsch hat wohl auch nicht ihren besten Tag erwischt. Mitten in einem Satz legt sie eine Pause ein, scheint Luft zu holen und vollendet ihn dann. Hat sie den Text vergessen bzw. konnte sie ihn auf dem Blatt nicht entziffern oder was war da los? Dann wirkt ihr "Komma her!" in Richtung Amal etwas seltsam, kommt Mimi Rutherfurt aus dem Pott? Es wirkt für eine Lady jedenfalls sehr befremdlich. Da ist es auch kein Trost, dass die Sprecherriege an und für sich recht namhaft ausfällt, da die Leistungen nur bedingt in Ordnung gehen und vermeidbare Fehler nicht gerade selten sind.

Die Soundkulisse überzeugt dagegen wieder, was aber keine Kunst ist, hier geht man auf Nummer Sicher. Die bereits bekannten Stücke werden eingesetzt, das typische Flair der Serie kommt auf und man hat natürlich nicht selten das Gefühl, dass es sich hier tatsächlich um einen Fall der legendären Miss Marple handelt.

Wären da nicht die Aussetzer im sprechertechnischen Bereich, dann wäre dies hier ein richtig guter Fall gewesen, so bleibt es aber nur solide Kost, die man aber schon in besserer Ausführung zu hören bekam. Nicht schlecht, aber auch nicht so wirklich herausragend, eine eher nur hörbare Angelegenheit!

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