Mimi Rutherfurt (Gisela Fritsch-Pukass) findet nach einem Bingoabend Mr. Crawford tot auf, erhängt. Eigentlich deutet alles auf Selbstmord hin, doch die alte Dame will nicht daran glauben. Das macht auch dem neuen Inspektor des Ortes namens Brewster (Bernd Vollbrecht) zu schaffen, denn er muss sich nun mit Mimi Rutherfurt rumschlagen, was ihm gar nicht schmeckt. Doch dann muss auch er einsehen, dass es ohne die rüstige Hobbydetektivin nicht geht und nun machen sich beide an die Ermittlungen!

- Meinung -

"Mimi Rutherfurt ermittelt..." ist tot, lang lebe "Mimi Rutherfurt und die Fälle..."! Aufgrund von rechtlichen Problemen wird die alte Serie eingestampft und nun geht es im Boxen-Format mit jeweils drei neuen Fällen von anderen Autoren weiter. Die haben sich größtenteils schon in anderen Serien ausgetobt und nun versucht man sich an den Fällen der rüstigen Mimi Rutherfurt. Der erste Fall kommt aber schon recht schwachbrüstig daher und bewegt sich weitestgehend auf dem Niveau, das die Geschichten der vorherigen Serie besaßen. Man hat nämlich auch ständig das Gefühl, dass die Handlung zu keinem Zeitpunkt mal auch nur ansatzweise in die Pötte kommt, sie plätschert dahin und es kommt einem auch wie eine gefühlte Ewigkeit vor, bis der Fall mal beginnt. Der Aufhänger an sich ist auch nicht der große Brüller, aber auch nicht unbedingt schlecht, doch im Endeffekt darf die Hörerschaft auf jeden Fall inhaltlich deutlich mehr erwarten, als letztendlich geboten wird.

An der Sprecherriege habe ich nur wenig auszusetzen, die Darbietungen haben mich weitestgehend überzeugt. Lediglich die Performance von Gisela Fritsch hat mich einmal mehr ziemlich angeödet, sie spricht Mimi Rutherfurt viel zu klapprig, so dass man sich Sorgen macht, ob sie den jeweiligen fall überhaupt überleben wird. Da muss die Regie mal eingreifen und Frau Fritsch mal endlich bitten, energischer zu sprechen, denn so langsam wird die Sache ziemlich unerträglich und zäh, was auch leider viel zu oft den trägen Geschichten in die Fälle spielt. Wie dem auch sei, wenigstens überzeugt der Rest der Truppe und dazu zählen Bernd Vollbrecht, Peter Groeger, Klaus Dieter Klebsch, Christian Toberentz, Michael Iwannek und Arianne Borbach, also wahrlich keine schlechte Besetzung. Die Leistungen stimmen, lediglich die Hauptrolle könnte etwas energischer gesprochen werden, dann wäre alles in bester Ordnung.

Bei der Untermalung bleibt alles wie gehabt, die typischen Klänge kommen hier zum Zuge, die man allesamt Miss Marple zuordnen dürfte, wodurch im Prinzip auch die richtige Stimmung entsteht. Jedoch muss die Serie auch weiterhin damit leben, dass sie kaum einen eigenständigen Touch besitzt, was den Machern letztendlich egal sein darf.

Der Neustart bietet keine Veränderungen, alles wie gehabt. Das Problem ist hier die Story, die zu zäh und tempoarm ausfällt. Inhaltlich muss also mehr "drive" rein und Gisela Fritsch sollte die Regie auch mal etwas deutlicher anweisen, dann dürfte es auch in die richtige Richtung gehen. So bleibt es nur ein durchschnittlicher Krimi!

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Maritim

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