Eigentlich soll Mimi Rutherfurt (Gisela Fritsch-Pukass) nur Henry B. Miller (Klaus Dieter Klebsch) zu einem feierlichen Anlass in die Kathedrale von Salisbury begleiten. Dort treffen sich hochrangige Militärs, um 10 Jahre nach dem Ende der erfolgreichen Operation in der Normandie ausgelassen zu feiern. Doch diese Feier wird je unterbrochen, denn es kommt zu einem Mord, aber warum und wer ist der Täter? Wie gut, dass Mimi Rutherfurt direkt vor Ort ist und die Ermittlungen umgehend aufnehmen kann und gemeinsam mit Inspektor Blend (Michael Scherntaner) will sie diesen Fall lösen. - Meinung - Der fünfte Folge dieser Serie bietet eine Story, die vom Ansatz her unterhaltsam sein könnte, das Potential ist da, doch die Ausführung ist ziemlich wirr. Hier fließen zuviele Elemente mit ein, die dann vom eigentlichen Mord und den Ermittlungen ablenken, z.B. die ständigen Rückblenden in den Krieg und dazu auch noch der anscheinende Wahnsinn Millers, mindestens eines dieser Elemente hätte man sich schenken sollen. Zwar sorgen die "geisteskranken" Einschübe, die Miller immer wieder hat, für eine ordentliche Portion Humor, aber leider auch für Irritationen bei der Hörerschaft, was auch für die Rückblenden gilt. Dadurch entsteht letztendlich das Gefühl, dass hier zuviel in eine Folge gepackt werden sollte, was dazu führt, dass diese schlicht und ergreifend überladen wirkt. Schade, da war im wahrsten Sinne des Wortes mehr drin! Eine tolle Besetzungsliste, soviel steht fest und die hier vertretenen Sprecherinnen und Sprecher können sich absolut hören lassen. Namhafte Profis aus Berlin und München geben sich hier die Klinke in die Hand und mit Hartmut und Veronika Neugebauer, Klaus Dieter Klebsch, Donald Arthur, Dr. Niels Clausnitzer und weiteren hat man hier eine wirklich tolle Truppe versammelt. Lediglich Gisela Fritsch-Pukass wirkt manchmal etwas wackelig und ob man Portsmouth wirklich "Porzmaus" ausspricht lassen wir mal dahingestellt, alles in allem kann man diesen Bereich aber gelassen durchwinken, mit einer strengeren Regie wäre aber noch deutlich mehr dringewesen. Die Untermalung ist und bleibt einfach klasse, was sowohl für die Musiken, als auch für die Geräuschkulisse gilt. Auch wenn für die eingesetzen Klänge sicherlich kein Sonderlob fällig wird, weil es sich hier um Archivsounds aus dem Fundus der Miss Marpel Filme handelt, so ist der Einsatz aber gelungen und das Feeling der Filme kommt hier ebenfalls auf. Dazu noch der stimmungsvolle Einsatz passender Geräusche und somit kann sich dieser Bereich des Hörspiels hören lassen. Diese Folge kann man durchwinken, wobei die vorherigen beiden deutlich unterhaltsamer waren, es sich hier aber immer noch bessere Kost als die ersten beiden Werke handelt. Alles in allem dürften Fans der Serie zufrieden sein, dennoch ist dieser Fall nicht Mimis Meisterwerk, da muss vor allem inhaltlich mehr her. Der Link:
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