Willy Millowitsch
- Hörspiele -
(Random House Audio)

Captain Blitz urteilt:

Was passiert, wenn ein Kidnapping ausgeheckt wird, doch der ganze Plan deshalb scheitert, weil der Ehemann (Willy Millowitsch) der Entführten den Forderungen der Täter nicht nachkommen will. Die Geschichte von "Et fussig Julche" wird ebenso erzählt, dem rothaarigen Mädchen aus einfachen Verhältnissen, das zum Adel gehören will. Dann wird einem Kanzlist ein heftiger Streich gespielt, denn man berichtet ihm von einer angeblichen Erbschaft, die es gar nicht gibt und er stellt sein Leben um. In einer weiteren Geschichte geht es ebenfalls um einen Streich, diesmal um einen angeblichen Lottogewinn. Abschließend packen einen Domräuber Gewissensbisse!

- Meinung -

Willy Millowitsch wäre 2009 100 Jahre alt geworden und diesem Kölner Comedy-Urgestein ist diese Sammlung gewidmet. Mal Krimi, mal humoristisches Bühnenstück, dann wiederum spannend und lustig zugleich, also eine insgesamt doch sehr bunte und komische Mischung. Natürlich ist es nicht immer für die Hörerschaft einfach, wenn sie die Texte verstehen will, hier wird dickstes Kölsch gesprochen. Auch wenn das nicht wirklich mein favorisierter Dialekt ist, so hat mich dies doch ganz gut unterhalten und den humoristischen Charakter der diversen Geschichten gekonnt untermauert. Alles in allem eine bunte Mischung, die auch ziemlich kurzweilig und mit viel Lokalkolorit daherkommt und deshalb vielleicht auch nur für Rheinländer interessant sein könnte.

Wie gesagt, Kölsch ohne Ende, aber da muss man durch und in einigen Fällen wird die ganze Sache noch um einiges lustiger, wenn dies nicht schon durch die Story an sich der Fall ist. Man muss schon eine gewisse Affinität für diesen Dialekt mitbringen oder ihn zumindest verstehen können, dann hat man an den Auftritten von Willy Millowitsch und Co. seinen Spaß, ansonsten dürfte es sehr schwierig werden, denn wenn man nichts versteht, dann ist es auch mit der Unterhaltung an sich Essig.

Man hört dem einen oder anderen Hörspiel durchaus das Alter, da kann es schon mal rauschen. Als durchaus störend empfand ich den Ton bei "Et fussig Julche", der Grund dafür dürfte wohl der sein, dass man damals einfach noch nicht so weit war, was die Aufnahmetechnick betrifft. Ein Theaterstück mitzuschneiden erwies sich da als Herausforderung und es klingt nicht gut. Das drückt auch auf den Unterhaltungsfaktor, so dass diese Geschichte im Vergleich zu den anderen doch deutlich abfällt.

Wer Willy Millowitsch nicht kennt oder noch nie etwas mit ihm anfangen konnte, der wird diese Sammlung links liegen lassen. Für Fans des Kölner Urgesteins aber definitiv ein Muss und vor allem "Kittnepping" und "Der Glückskandidat" sind ihr Geld absolut wert.

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