Bella Swan zieht mit ihrer Familie in das verregnete und wenig ansehnliche Forks im Washington State. Eigentlich kein Grund zur Freude, doch das ändert sich schnell, als sie den geheimnisvollen Edward kennenlernt. Was hat es mit ihm auf sich? Wer ist er wirklich? Bella findet es heraus und damit wird sie in eine andere Welt hingeingezogen, nämlich der Welt der Vampire. Doch sind sie die Blutsauger, die man aus der Literatur kennt? Nicht ganz, jedenfalls nicht Edward und seine Familie. Die bösen Blutsauger sind wiederum andere, mit denen Bella ebenfalls die Bekanntschaft macht!
- Meinung -
Der Auftakt zu Stephenie Meyers Welterfolg, aus dem mittlerweile sogar eine Filmserie geworden ist. Meyer hat ihre ganz eigene Sicht der Dinge, über die man sicherlich streiten kann, mir persönlich ist diese Darstellung des Vampirismus auch eindeutig zu kitschig. Deshalb dürfte diese Geschichte vornehmlich für Mädchen und junge Frauen interessant sein, denen Dracula und Co. zu brutal ist. Seichte Fantasy, mäßig spannend, von Grusel kann sowieso nicht die Rede sein und was die Einstellung Meyers zur Liebe betrifft, so vertritt die überzeugte Mormonin auch hier ihre Einstellung, dass mehr als ein Kuss bei einem Pärchen wie Bella und Edward noch nicht drin ist und das Bild der Frau ist auch nicht unbedingt moderner Natur. Wer damit kein Problem hat und durchaus mit Vampir-Kitsch etwas anfangen kann, der dürfte mit den 471 Minuten auf 6 CDs kein Problem haben und sich gut unterhalten fühlen.
Als Erzählerin ist Ulrike Grote mit von der Partie und sie macht ihre Sache anfangs nicht sonderlich gut, sie wirkt unsicher und ihre Performance ist eher lahm. Doch nach der ersten CD fängt sie sich dann, die Betonungen sitzen besser und ihre Darbietung kommt dann insgesamt engagierter rüber, so dass man am Ende mit ihrer Gesamtleistung doch recht zufrieden sein kann. Etwas störend sind lediglich manche Aussprachen diverser Begriffe, aber da hätte auch die Regie besser aufpassen können. Unterm Strich geht ihre Performance aber in Ordnung.
Keine Musiken, keine Geräusche, das hier ist eine reine Lesung, wobei die eine oder andere Einspielung sicherlich nicht geschadet hätte. Dadurch wäre eine dichtere Atmosphäre entstanden und die Spannung, die ich hier vermisst habe, hätte so auch entstehen können. Es wäre jedenfalls nicht verkehrt gewesen, wenn man Ulrike Grote mit ein paar akustischen Hilfsmitteln unterstützt hätte.
Wie gesagt, eher sehr seichte Kost, die krampfhaft versucht den Vampirmythos auf den Kopf zu stellen, was ihr aber nicht gelingt. Ein Stirnrunzeln hat es bei mir verursacht, mehr aber auch nicht, aber ich bin auch nicht die Zielgruppe. Die liegt halt eher bei der weiblichen Hörerschaft, die schmachtend die Liebelei zwischen Edward und Bella verfolgen dürften.
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