Charles Utterson und Dr. Arthur Lanyon (Christian Rode und Eckart Dux) machen sich Sorgen um ihren Freund Dr. Jekyll Hyde (Udo Schenk). Er verschwindet immer wieder und treibt unheimliche Experimente in seinem Labor. Sein Butler Poole (Peter Groeger) komplientiert auf ausdrücklichen Befehl Jekylls die beiden Freunde immer wieder aus dem Haus, ohne dass man auch nur ansatzweise erfährt, was er in seinem Labor treibt. Dann tritt eine widerliche Gestalt namens Mr. Hyde in Erscheinung, die einen Bezug zu Dr. Jekyll zu haben scheint. Doch welche kann das sein?- Meinung -Die Schwarze Serie bleibt ihrer Linie treu und präsentiert erneut einen Klassiker der Grusel-Literatur. Dr. Jekyll und Mr. Hyde, ein tolles Thema und sicherlich ein würdiger Eintrag in dieser Reihe. Die Entwicklung des guten Doktors zum bösen Hyde wird sehr gut dargestellt, die Story ist ziemlich geradlinig ohne großen Schnörkel und Grusel gibt es auch, vor allem wenn es durch die finsteren Gassen Londons geht. Hier und da verliert sich die Story leider mal in belanglosen Dialogen und die Spannung ebbt ab, doch dies kommt nur für kurze Zeit und nicht sehr häufig vor, die spannenden und gruseligen Anteile überwiegen doch deutlich. Somit bietet diese Folge von der storytechnischen Seite eigentlich alles, was sich der Hörer von ihr erhofft. Mit Udo Schenk hat man einen sehr guten Fang gemacht und er kann hin der Doppelrolle des Dr. Jekyll und Mr. Hyde alles vom Stapel lassen. Sein Format wird deutlich, wenn er manisch und verrückt den Hyde auf die Hörer los lässt. So konnte man ihn selbst nicht bei den Sinclair-Hörspielen hören und das will etwas heissen. Schenk mal völlig überdreht und man kauft ihm den Wahnsinn ohne Probleme ab, eine tolle Leistung! Den Großteil des Hörspiels trägt aber ein anderer und zwar Christian Rode als Anwalt Mr. Utterson. Er ist eine Bank, da macht man sich gar nichts mehr vor, mit ihm hat man einen weiteren Hochkaräter untergebracht und er bringt seinen Text souverän rüber. Eckart Dux ist spricht die dritte Hauptrolle und sein Auftritt ist unfreiwillig komisch, da sein Charakter den Vornamen Arthur hat. Denkt man nun an die TV-Serie King of Queens, so spricht er in ihr Arthur Spooner. Immer wieder denkt man an diese Rolle, wenn man Dux hört, doch beabsichtigt war dies nicht. So ist sein Auftritt teilweise schon das humoristische Element, welches aber nicht so groß ist, als dass es den Grusel aus diesem Hörspiel verdrängen würde. In den Nebenrollen geben sich Ursula Vogel, Peter Bertram, Peter Groeger und Henry König die Ehre, die ebenfalls gute Leistungen bringen und unterm Strich bleibt damit nur zu sagen, dass auch hier nichts anbrennt. Die Untermalung ist ebenfalls eine wahre Wonne, sowohl was die Musik angeht, als auch von den Effekten her. Schöne Orchestermusik begleitet den Hörer und lenkt ihn dort hin, wo die Regie ihn haben möchte. Durch enge Gassen geht es, die Musik wird schneller, wird es gefährlich für die Charaktere so werden die Klänge lauter und druckvoller, dann wieder langsamer und trauriger. Da hat man sich sehr viel Mühe bei der Auswahl gegeben und was die Untermalung durch Effekte und Geräusche angeht, so muss man hier ein Sonderlob aussprechen, denn man kann sich London bei Nacht, Nebel und Regen wirklich problemlos vorstellen. Ein weiterer Eintrag dieser Reihe, der einfach nur empfehlenswert ist. Nach dem Magnetiseur eine weitere starke Produktion, die allen Freunden des klassischen Grusels empfohlen werden kann. Eine Story mit leichten Längen, sehr guten Sprecher, einer tollen Untermalung, was definitiv zu einer Empfehlung führt! Der Link: |