Wahnsinn der Woche

Tamara McKinley
- Das Lied es Regenpfeifers -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Olivia Hamilton findet heraus, dass sie adopiert ist, doch wer sind ihre wahren Eltern und wieso wurde sie zur Adoption freigegeben? Sie will Nachforschungen anstellen und kehrt deshalb von London aus nach Australien zurück, um in ihrer Heimat Antworten auf ihre Fragen zu finden. Wird es ihr gelingen das Geheimnis ihrer Geburt zu lüften oder wird es ihr auf ewig verschlossen bleiben?

- Meinung -

Tamara McKinley schreibt für Frauen, darüber muss man sich sofort im Klaren sein, wobei damit auch schon die Zielgruppe eingeschränkt wird. Dies dürfte noch weiter geschehen, denn sie schreibt nicht mal sonderlich spannend, sondern eher schrecklich verträumt. In ihrer Welt hauen die Frauen auf den Putz, erleben Abenteuer, reisen durch die Welt, verlieben sich und sind regelrechte Heldinne. Somit handelt es sich hier klar um einen Frauenroman, doch ob das auch gut ankommt ist die nächste Frage. Würde ein Mann sowas schreiben, es wäre ein pures Macho-Buch, Indiana Jones Style! Wie dem auch sei, ob Mann oder Frau, die Geschichte ist schon ziemlich zäh und so richtig passiert hier auch nichts, eher eine einschläfernde Heimatgeschichte.

Erneut hat man Joseline Gassen vors Mikro gesetzt, damit sie die schlaffe Vorlage einigermaßen gut in Szene setzt. Gelingt es ihr? Nur sehr bedingt, da ich ihre Stimme auch als ruhig bezeichnen würde und nicht immer betont sie kräftig genug, damit Schwung in die Szenen kommt. Hier und da verleiht sie einigen Charakteren eine eigene Stimme, doch das ist auch nicht genug, um den Hörer über einen längeren Zeitraum zu fesseln.

Typisch Lübbe, hier gibt es ein Jingle, das man gesplittet hat und das gibt es am Anfang und am Ende zu hören, das war es dann auch schon mit der ganzen Untermalung, obwohl hier ein paar Geräusche und Effekte sicherlich wahre Wunder gewirkt und die Atmosphäre entscheidend aufgelockert hätten, was aber leider nicht der Fall ist.

Ziemlicher Kitsch und eine deutschliche Verschlechterung gegenüber "Das Versprechen des Opals", dem man wenigstens noch ein wenig Spannung andichten und etwas abgewinnen konnte. Hier ist man Morpheus´ Armen näher als einem lieb sein kann, deshalb sollte jeder Mensch besser zu anderen Werken greifen.

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