Val McDermid
- Echo einer Winternacht -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Der Mord an Rose wird nach vielen Jahren erneut aufgerollt und die Ermittlungen wieder aufgenommen. Vor 25 Jahren entdeckten vier Studenten ihre Leiche in einer eisigen Winternacht, doch dieser Mord konnte nie aufgeklärt werden. Nach all den Jahren tritt ein Unbekannter auf den Plan, der Rache üben will...doch an wem? Scheinbar an den Studenten, die damals ebenfalls verdächtigt wurden den Mord begangen zu haben. Der Schrecken nimmt seinen Lauf...

- Meinung -

Nach "Die Erfinder des Todes" geht es leider bergab, auch wenn die neueste Bearbeitung eines Romans von Val McDermid viel Potential in sich birgt, dennoch vermag es die Umsetzung nicht die Story spannend und interessant genug umzusetzen. Zu schleppend geht es voran, die Handlung zieht sich in die Länge und der Hörer verliert spätestens nach der ersten Hälfte das Interesse und hört nicht mehr konzentriert genug zu. So verflacht die Geschichte und dümpelt dem Ende entgegen, bis dem Hörer fast schon egal ist, wer der Täter ist.

Judy Winter hatte zwar einen einschläfernden Ton drauf, aber Dietmar Bär ist nicht viel besser, doch mit Frau Winter kam der Vorgänger trotzdem besser rüber. Bär ist zwar bemüht, doch vergebens, er kann der Story nicht das notwendige Leben einhauchen, damit der Hörer gefesselt und gut unterhalten wird. Seine durchschnittliche Leistung trägt dazu bei, dass der neueste McDermind nicht so wirkt, wie man es sich sicherlich gewünscht hat. Dafür betont Dietmar Bär nicht gut genug, er trägt zu oft in der gleich Tonlage vor und daran scheitert das Werk am Ende.

Typisch Lübbe, am Anfang und am Ende der Produktion gibt es in Musikstück, das war es. Ob hier Effekte und Geräusche mehr Leben in das Hörbuch gebracht hätten darf bezweifelt und als unwahrscheinlich ausgeschlossen werden.

Irgendwo im Mittelfeld landet "Echo einer Winternacht", hier hat man nach dem gelungen Vorläufer stark abgebaut. Für Krimifans kein Muss, da sollte man schon ein Fan von Dietmar Bär und/oder ein begeisterter Alleskäufer von McDermids Büchern und deren dazugehörigen Vertonungen sein. Wie man es dreht und wendet, es gibt deutlich bessere Krimis. Eine unspektakuläre Lesung auf 5 CDs, deren Kauf keine Pflicht ist.

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