Skeletor (Klaus-Dieter Klebsch) hat sich vorgenommen Teela (Heike Wagner), die Oberbefehlshaberin der königlichen Leibwache, zu entführen und so He-Man (Björn Korthof) in eine Falle zu locken. Doch wie soll ihm das gelingen? Dafür hat Skeletor sich bereits einen Plan zurecht gelegt, denn er ist im Besitz einer Waffe, mit dem es ihm tatsächlich gelingen kann He-Man in seine Gewalt zu bringen. Kann He-Man der Falle entgehen oder ist er ihr hilflos ausgeliefert?

- Meinung -

Wer hätte das gedacht, die Masters of the Universe sind wieder in Hörspielform da! Zwar handelt es sich hierbei "nur" um ein kurzes Promohörspiel, das von Fans produziert wurde, doch das muss ja keineswegs schlecht sein. Ist es auch nicht, denn man merkt sofort, dass hier viel Herzblut drin steckt und es ist alles drin, was man sich als MOTU-Fan wünscht. Ein paar Anspielungen in Richtung alter Hörspiele, die Produzenten haben sich also in einem gesunden Maß am grossen Fundus der Masters bedient und bringen noch ausreichend Eigenständigkeit mit, um ein unterhaltsames, aber leider viel zu kurzes Abenteuer zu präsentieren. Die Story an sich ist zwar nicht gerade sonderlich neu, aber die Freude über neue Geschichten von Eternia ist grösser. Auf diesem Neuanfang lässt sich aufbauen und die Jungs von Hearoic beweisen, dass sie diese Lizenz gut in Szene setzen können, jedenfalls vom Abenteuer und von der Bearbeitung her.

Fanproduktion, also auch nur Fans vor dem Mikro? Weit gefehlt, denn hier haben sich auch der eine oder andere bekannte Profi eingeschlichen, nämlich Klaus-Dieter Klebsch, Helmut Krauss, Wolfgang Kühne und Frank Felicetti. Auch Erzähler Mario Hassert klingt nicht gerade unerfahren und er führt verdammt souverän durch die Handlung, mit seiner markanten Stimme fällt es ihm auch gar nicht schwer den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Die Fans hört man aber leider auch deutlich raus, auch wenn sie einen ordentlichen Job machen. Störend sind eigentlich nur Heike Wagner als nervige Teela und Robert Rausch als sehr albern klingender Mer-Man. Seltsam wirkt auch Björn Korthof als He-Man, denn für die Rolle klingt er einfach zu jung. Als Prinz Adam geht er in Ordnung, aber für einen He-Man braucht man einfach eine tiefere Stimme. Ansonsten gibt es nichts mehr zu beanstanden, für einen Erstling wirklich beachtlich und für eine Vielzahl von Fans als Sprecher ebenfalls bemerkenswert, besser als manch andere Produktion aus dem "Amateur-Lager".

Bei der Musik hat man sich Mühe gegeben und das wirkt durchweg professionell, auch bei den Effekten gibt es nichts zu meckern. Vielleicht hätte man eine abwechslungsreichere und längere Titelmusik ins Leben rufen sollen, aber was nicht ist kann ja noch werden.

Ein sehr ansprechendes Design wird aufgefahren, ein schönes Cover, das Original-Logo. Im Booklet findet man neben den üblichen Produktionsinfos auch noch eine Timeline, wie das Hörspiel entstand.

Da es sind um ein "Promohörspiel" handelt, hat es nur eine sehr kurze Spielzeit von 35 Minuten. Als Bonus gibt es eine Art "Making of" von ca. 13 Minuten, das wirklich witzig ist und auch Outtakes bietet. Für Fans ein Muss, ausserdem wurde es zum Selbstkostenpreis verschickt und das ist fast geschenkt. Da können sich alle Freunde der Masters Hoffnungen machen, dass es bald wieder eine richtige Serie geben wird, denn bei Hearoic liegt diese Lizenz in perfekten Händen.

Der Link:
Hearoic