Mary Janice Davidson
- Happy Hour in der Unterwelt -
(argon)

Captain Blitz urteilt:

Eigentlich hat Elizabeth "Betsy" Taylor sich das Leben als Königin der Vampire angenehmer vorgestellt, doch davon merkt sie gerade überhaupt nichts. Die Angestellten ihres Nachtclubs machen ihr das untote Leben zur Hölle und trauern immer noch der Vorbesitzerin nach, die Betsy auf dem Gewissen hat. Dann wären da noch die ganzen Neider, die auch gerne auf dem Vampirthron sitzen würden und ihr Ehegatte und König Sinclair geht auch seine eigene Wege und das geht Betsy seltsamerweise gegen den Strich. Doch das ist noch lange nicht alles...

- Meinung -

Der dritte Band wollte mich dann diesmal doch nicht ganz so gut unterhalten, wie es die beiden vorherigen getan haben. Es lässt sich aber wiederum nur schwer begründen, warum dies so ist, aber vermutlich liegt es daran, dass mir diesmal ein wenig die leichte Note der Serie gefehlt hat. Zwar werden hier und da typische Themen aufgegriffen, doch das hätte gerne noch ausführlicher der Fall sein dürfen, denn alles in allem hat man es hier schon fast mit einem "normalen" Vampirroman zu tun, der in der heutigen Zeit spielt und recht düster ausfällt, was auch an Betsys kurzzeitiger Verwandlung liegt, doch mehr möchte ich nicht verraten. More fun, less blood, das wäre mir lieber gewesen, wobei die Geschichte alles andere als langweilig ist, die 215 Minuten vergehen einmal mehr recht zügig, aber es darf in Zukunft gerne wieder lustiger und überdrehter zugehen.

Nana Spier hat hörbar Spaß, wenn sie die Geschichten aus Mary Janice Davidsons Feder vorliest. Sie klingt quirlig und legt ein ungeheures Tempo an den Tag, dazu sitzen die Betonungen auch, sie spielt viel mit ihrer Stimme und nicht selten erzeugt sie damit auch einige Lacher, da darf auch ruhig mal etwas übertrieben werden, es untermauert halt den durchaus leicht überzogenen Charakter dieser Geschichten. Ich bin mit Nana Spier und ihrer Darbietung jedenfalls rundum zufrieden und sie sorgt dafür, dass mich diese Vampirgeschichten bisher von allen Genrevertretern, die Argon zur Zeit veröffentlicht, am meisten überzeugen.

Es bleibt dabei, es gibt auch weiterhin keine Untermalung, ob nun in Form von Musiken oder Geräuschen. Das macht nichts, gerade durch das Stimmenspiel Nana Spiers ist das eine Sache, die sich absolut verschmerzen lässt. Auch so wird eine atmosphärische Angelegenheit geboten, ganz ohne Untermalung.

Solide Vampirunterhaltung mit einem zwinkernden Auge, wobei die vorherigen beiden Bände um einiges witziger waren und es darf auch in Zukunft gerne wieder etwas humorvoller zugehen. Für Fans der Serie zwar erneut interessant, doch das geht durchaus besser, das hat Mary Janice Davidson zuvor bereits zweimal bewiesen. Unterm Strich eine ordentliche Angelegenheit.

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