Die Familie eines Maklers wird brutal ermordert, eine Polizistin wird überfahren, doch es bleibt nicht bei diesen Opfern. Der Dozent Stachelmann (Michael Evers) wird von der Polizei um Hilfe gebeten, denn der Hintergrund könnte geschichtlicher Natur sein, genauer gesagt handelt es sich dabei um die Nazizeit. Es kommt alles ganz anders, Stachelmann ermittelt auf eigene Faust und gerät selber in Gefahr. Wird er es schaffen den Mörder der Familie Holler zu überführen oder wird der Fall im selber das Leben kosten? - Meinung - Christian von Ditfurth fährt hier einen Krimi auf, der ein brisantes Thema behandelt und es schafft daraus einen ordentlichen Fall zu stricken. Die Vorlage an sich ist spannend und die Bearbeitung eigentlich auch nicht verkehrt, jedenfalls ist das Tempo gut und die zwei CDs vergehen wie im Flug, dazu gibt es dann noch eine Zusammenfassung am Anfang der zweiten CD, also typisch für eine Radioproduktion. In der Hinsicht gibt es an der Produktion eigentlich nichts auszusetzen, inhaltlich stark, packend und bis zum Ende des Hörspiels wird dem Hörer keine Ruhe gelassen. Auch in Sachen Sprecher konnte mich diese Produktion restlos überzeugen. Michael Evers, dessen Name mir nicht unbedingt viel sagte, schafft es das Hörspiel auf seinen Schultern zu tragen. Doch auch mit bekannten Namen wird nicht gegeizt, Jürgen Thormann, Wolfgang Condrus, Friedhelm Ptok, Hans Teuscher, Otto Sander und weitere geben sich hier die Ehre und die Mischung ist wirklich gut, nicht nur die "big names" hinterlassen einen starken Eindruck, auch die unbekannteren Talente lassen sich nicht lumpen, was natürlich auch der Regie von Norbert Schaeffer zugeordnet werden kann. Das größte Manko ist für mich der Sound. Ich weiß, dass es bei Radiohörspielen nicht unbedingt wer weiß wie krachend zugeht, aber mir war das hier doch alles ein wenig zu dünn und leise. Hier büßt das Hörspiel aber gewaltig an Atmosphäre ein, mehr Effekte und vor allem mehr Musiken wären nicht verkehrt gewesen, was Mario Schneider und Cornelius Renz hier abliefern reicht beiweitem nicht. Insgesamt ein guter Krimi, der eine Macke hat und die befindet sich im Bereich der Untermalung. Da büßt die Produktion einiges an Punkten ein, doch unterm Strich reicht es dann doch noch, um den Mann ohne Makel zu empfehlen. Wer subtile Krimiunterhaltung mag, die doch sehr ruhig ausfällt, der wird hier fündig werden. Der Link:
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