Wallander
- Tod im Paradies -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Greger Stehn ist ein seltsamer, alter Mann, der zwar sehr reich ist, sich aber von Hundefutter ernährt. Eines Tages geht er in eine Bank, holt sich seine Millionen vom Konto, geht nach Hause, will etwas essen und stirbt, er ist vergiftet worden. Anscheinend ist jemand hinter seinem Geld her, doch wer ist der Täter? Wallander (Axel Milberg) und Co. nehmen die Ermittlungen auf, die sie in eine Luxus-Apartmentanlage führen, in der gleich mehrere Verdächtige leben, was den Fall nicht gerade einfacher macht. Dann kommt es zu einem weiteren Giftanschlag...

- Meinung -

Ein äußerst intensiver Fall, was auch darauf zurückzuführen ist, dass dieser auf einer recht kleinen Bühne spielt. Genau das macht aber auch den Reiz aus, die Apartmentanlage ist das perfekte Setting für einen Fall im klassischen "whodunit"-Stil, die Zahl der Verdächtigen bewegt sich in einem überschaubaren Rahmen und man kann durchaus sagen, dass dieser Krimi an ein Kammerspiel erinnert und so aufgezogen ist. Kleine Bühne, wenige Personen, fast alle werden verdächtigt und das ist einfach gute und spannende Unterhaltung und für mich einer der besten Fälle dieser Serie. 69 Minuten Hochspannung, eine relativ harte Story, ein extrem kurzweiliger Fall, dazu die Interaktionen zwischen den verschiedenen Hauptcharakteren, Gratulation an Stefan Ahnhem für eine gelungene Handlung und an Sven Stricker für eine einmal mehr erstklassige Bearbeitung.

Die Sprecherriege liest sich wieder mal ganz stark, mit den meisten Beteiligten hat Sven Stricker schon zusammengearbeitet, so dass auch diesmal wieder en hervorragendes Ergebnis erwartet werden kann. Die Kombination aus namhafter Riege und Sven Strickers Regie hat schon zahlreiche erstklassige Arbeiten hervorgebracht, wieso sollte das diesmal anders sein? Das ist es nämlich nicht und so werden wieder starke Leistungen aus den Haupt- und Nebensprechern rausgekitzelt, ob es nun ein Axel Milberg als Wallander ist oder eine Kerstin Draeger als Louise Selander, hier trumpfen sie alle groß auf. Ulrike C. Tscharre, Leslie Malton, Marion Martienzen, Simona Pahl, Andreas Fröhlich, Christian Stark, Stephan Schad, Lutz Herkenrath und viele weitere, besser geht es wohl kaum noch. Es gibt übrigens eine kleine Umbesetzung, aber eher zurück zum "Originalsprecher", denn Nyberg wird wieder von Siegfried W. Kernen gesprochen, der seine Sache auch wieder sehr gut macht und er findet sich sofort wieder wunderbar in seiner Rolle zurecht.

Das typische Wallander-Feeling kommt sofort auf, mit dem Titelstück findet man sich sofort wieder in dieser Krimiwelt zurecht und man erlebt Ystad und Umgebung sofort vor dem geistigen Auge wieder. Dafür sind Jan-Peter Pflug und Tilman Ehrhorn verantwortlich, die ihr Handwerk absolut verstehen und auch diese Folge wieder in den passenden akustischen Mantel hüllen, denn die schwedische Kälte einfach nötig macht.

Hier wird wieder einmal deutlich, dass die Fälle Wallanders in einer ganz eigenen Krimiliga spielen! Mal unterkühlt, dann wieder explosiv und intensiv, eine packende Mischung, die ich nur rundum empfehlen und allen Genrefreunden nur wärmstens ans Herz legen kann!

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Der Hörverlag

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