Wallander
- Am Rande der Finsternis -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Eine Schülerin hat Selbstmord begangen und das ruft Kurt Wallander (Axel Milberg) und sein Team auf den Plan. Was hat die Teenagerin zu diesem Schritt bewegt? Was für ein Leben führte sie? Scheinbar wurde sie auch noch schwer mißhandelt und anderen Schülerinnen scheint es ebenfalls so zu gehen. Doch dann gehen die Ermittler einer Spur nach, die in eine gänzlich andere Richtung führt und es handelt sich um ein Komplott. Werden Wallander und sein Team dieses Netz entwirren können?

- Meinung -

Erneut ein eher ruhiger Fall, ohne spektakuläre Szenen, aber so kennt man den guten Wallander. Auch wenn die Fälle nicht aus der Feder von Henning Mankell sind, so haben sie doch einen gewissen Unterhaltungswert und sind aus krimitechnischer Sicht alles andere als schlecht, nur halt stellenweise viel zu ruhig. Da könnte es auch mal die eine oder andere packendere Szene geben, wo es ordentlich zur Sache geht, doch die gibt es hier nicht. Die Charaktere bleiben sich aber treu, dafür hat der Chef persönlich gesorgt, als die Stories fürs TV geschrieben worden sind und die "Schamützel" der Kollegen untereinander und das Verhältnis zwischen Vater Kurt und Tochter Linda bietet auch ein gutes Unterhaltungspotential. Langweilig wird es aber trotz der unspektakulären Story zu keinem Zeitpunkt und die 66 Minuten vergehen ziemlich zügig.

Die Hauptbesetzung ist wieder komplett am Start, das Niveau ist also auch diesmal sehr hoch. Axel Milberg ist einfach DER Kurt Wallander, eine andere Stimme kann man sich bei ihm eigentlich auch nicht mehr vorstellen. Schnoddrig, schlecht gelaunt, so kennt man Wallander und so wird er auch gesprochen. Ulrike C. Tscharre, Christian Stark, Kerstin Hilbig, Lennardt Krüger und Hannes Hellmann sind als feste Stammbesetzung erneut von der Partie und die Leistungen sind so gut wie immer. Als Erzähler ist Andreas Fröhlich im Einsatz, der der Produktion immer einen düsteren Touch verleiht, da er hier recht leise und träge erzählt, was eine bedrückende Stimmung erzeugt. Auch in den Nebenrolle geben sich bekannte Namen die Klinke in die Hand und das hohe Niveau kann gehalten werden. Lutz Herkenrath, Sascha Rotermund, Céline Fontanges, Eckart Dux und weitere machen ihre Sache ebenfalls sehr gut, in diesem Bereich brennt schon mal nichts an.

Die Untermalung fällt eher dezent aus, was den ruhigen Charakter der Produktion unterstreicht. Wenn es aber zu Musikeinsätzen kommt, dann liefert Jan-Peter Pflug wieder ganze Arbeit ab. Geräusche und Effekte gehen auch absolut in Ordnung, somit überzeugt auch die soundtechnische Abteilung.

Für Krimifreunde eine spannende und unterhaltsame Angelegenheit, da kann bedenkenlos zugegriffen werden. Auch die dritte Folge der neuen Serie mit dem beliebten Ermittler kann überzeugen und dürfte nicht nur wie Genrefans interessant sein.

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Der Hörverlag

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