Louise Cantor möchte wissen, warum ihr Sohn Henrik sterben musste. War es Mord oder Selbstmord? Anscheinend war er Teil einer Verschwörung, hat ihn dies sein Leben gekostet? Louises Reise und Suche nach Antworten führt sie sogar bis nach Mosambik, wo sie dem Geheimnis, das den Tod ihres Sohnes umgibt, auf die Spur kommen möchte. Wird sie das Rätsel rund um Aids und sogar Kennedys verschwundenes Gehirn lösen können?

- Meinung -

Ein untypischer Krimi, frei von Wallander, der das Schicksal Henrik Cantors erzählt und Mankell spricht sich mit diesem Werk für einen engagiertern Kampf gegen Aids aus. So unterstützenswert diese Intention auch sein mag, die Story an sich hat mich nicht umgehauen, sie konnte mich jedenfalls nicht restlos begeistern. Es ist zwar ein solider Krimi, aber von Henning Mankell erwartet man mittlerweile einfach mehr und er kann sicherlich spannendere Stories schreiben, doch hier ist das leider nicht der Fall. Ansatzweise spannend, doch im Endeffekt nicht zielstrebig genug, so dass am Ende zwar ein interessanter Fall übrib bleibt, der sein Potential aber nicht ganz abruft.

Axel Milberg liest und meiner Meinung nach ist das der Knackpunkt dieser Produktion. Er liest zwar ganz ordentlich, betont gut, doch insgesamt kommt mir seine Performance doch etwas zu verhalten vor, da war deutlich mehr drin. Gegen Ende wird er richtig gut, doch dann ist es auch schon zu spät, dieses Niveau hätte er über die gesamte Distanz halten müssen, dann wäre ich restlos begeistert gewesen. So ist die Darbietung ordentlich, mehr aber nicht.

Musiken wären hilfreich gewesen, um eine dichte Atmosphäre zu erschaffen, aber auf das Hilfsmittel hat man nicht gesetzt. So bleibt es bei einer reinen Lesung, die so teilweise etwas zäh und träge wirkt, eine inszenierte Umsetzung wäre also gar nicht so verkehrt gewesen.

Solide, aber kein Reisser, von Henning Mankell kennt man sicherlich bessere Werke. Wer aber gar nicht ohne neuen Stoff des schwedischen Autors auskommt, der wird auch zu diesem Krimi greifen, sollte sich aber bewusst sein, dass diese Produktion kein Knaller ist.

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