Er befindet sich auf einer Tournee, ein Auftritt nach dem anderen und eines Abends klopft das Wesen an sein Fenster. Wer oder was ist es? Diese kleine Kreatur ist ein Malin und es bittet um Einlass. Das ist der Beginn einer Freundschaft und Malin benötigt Hilfe, denn sein Volk muss zum Siebenfrühlingsfest eingeladen werden. Das Abenteuer kann beginnen, doch ohne Probleme und Gegner geht es dann doch nicht. Wird das ungewöhnliche Gespann es schaffen und das Volk der Malins einladen können?
- Meinung -
Man kann wohl davon ausgehen, dass Walter Sittler (u.a. bekannt als Dr. Robert Schmidt in der Serie "Nikola") hier eine Kindergeschichte aus seiner Sicht erzählt und sich zu einem der beiden Hauptcharaktere gemacht hat. Für seine Kinder ist diese Erzählung gedacht, doch sie ist nicht umsonst veröffentlicht worden, daran dürften auch viele andere Kinder und junge Hörer ihre Freude haben. Liebevoll geschrieben, hier sind einige sehr schöne Ideen bei und de Malin dürfte genug Potential für weitere Abenteuer haben. Hier wird uns eine Art Mischung aus Fantasy, Märchen und auch sowas wie eine Gutenachtgeschichte präsentiert, sehr abwechslungsreich und die ca. 140 Minuten präsentieren sich als eine kurzweilige Angelegenheit.
Der Autor liest selber und Walter Sittler macht das sehr ordentlich. Zum einen liegt es wohl daran, dass er seine selbstgeschriebene Geschichte am besten kennen dürfte und zum anderen ist er einfach ein guter Schauspieler, hat eine angenehme Stimme und versteht es vorzulesen. Doch er liest nicht nur stumpf den Text ab, die Betonungen sitzen und Sittler ist voll bei der Sache und so ist es kein Wunder, dass ihm die Hörerschaft gebannt lauscht.
Ich würde nicht soweit gehen und sagen, dass das hier eine inszenierte Lesung ist, aber zwischendurch gibt es immer wieder mal ein paar passende Klänge und einige wenige Effekte, die Sittlers Stimme etwas verzerren, wenn er z.B. telefoniert. Das wurde insgesamt sehr gut gelöst, auch wenn die Produktion ruhig noch großzügiger hätte untermalt werden können.
Für die Verpackung gibt es aber Kritik, denn die ist eine einzige nervtötende Angelegenheit. Da kam man auf die Idee, die beiden CDs einfach so in eine schmale Metalldose zu packen, warum auch immer. Klingt gar nicht so schlimm, aber dann sollte man erstmal versuchen die Dose zu öffnen. Keine Einkerbung oder ähnliches zu finden und dann darf eine geraume Zeit an der Dose rumgefriemelt werden, bis man sie endlich offen hat. Dann kann es aber schon zu spät und die Lust an dem Hörbuch vergangen sein.
Die Lesung an sich ist wirklich klasse, eine schöne Geschichte ideal für die junge Hörerschaft, sehr gekonnt vorgetragen, da gibt es nichts zu beanstanden. Da ist Walter Sittler sowohl von der Story, als auch von der sprachlichen Leistung her, ein Volltreffer gelungen.
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