In London, genauer gesagt im Stadtteil Whitechapel, treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Man tauft ihn auf den Namen "Jack the Ripper" und selbst Scotland Yard scheint machtlos gegen diesen eiskalten Mörder zu sein. Dann nimmt sich Malcolm Max (Robert Missler) gemeinsam mit Charisma (Tanja Dohse) der Sache an, man will den offensichtlich irren Killer das Handwerk legen, doch wird das dem Duo auch gelingen?
- Meinung -
Das zweite Abenteuer des Geisterjägers und auch diesmal gibt es wieder leicht gruselige und trashige Kost. Mit knapp über 50 Minuten fällt die Umsetzung auch mit der richtigen Länge aus, eine unnötig aufgeblähte Spielzeit hätte der recht dünne Stoff sicherlich auch nicht hergegeben. Man muss sich auch weiterhin vor Augen halten, dass es sich hier um eine Gratisbeilage der Gespenster-Geschichten handelt, die Ansprüche sollte man deshalb sowieso auf einem sinnvollen Maß halten und nicht mit dem nächsten Hörspiel des Jahres rechnen. Kurze und knackige Kost für den kleinen Gruselhunger, ohne dass man ein großes Sättigungsgefühl erwarten sollte.
Eine gute Besetzung, so wie man es auch von der ersten Folge her bereits kannte. Robert Missler und Tanja Dohse sind in den Hauptrollen im Einsatz und sie hinterlassen auch diesmal einen souveränen Eindruck, sie sind halt durch und durch Profis. Desweiteren mischen Kay-Uwe Eiserbeck, Mario Grete, Natalie Wernsing und Rüdiger Schulzki mit. Über dessen Teilnahme habe ich ich besonders gefreut und er spricht den Meister der Geheimloge "Custodes Lucis" und das erinnert an vergangene Tage, als er noch als Anführer der PSA im Einsatz war. Insgesamt brennt in diesem Bereich der Produktion also absolut nichts an und diesmal fällt das Fehlen eines Erzählers nicht auf.
Die Untermalung gefällt mir diesmal auch einen Tick besser, auch wenn hier wieder sehr oft Archivklänge zum Zuge kommen, die man vornehmlich aus den ersten Folgen der John Sinclair Edition 2000 kennen dürfte und die verwendet mittlerweile nahezu jedes Label, das stört schon ein wenig. Alles in allem besitzt diese Folge aber von der Soundkulisse mehr Eigenständigkeit als die vorherige, dafür sorgen auch immer wieder ein paar kurze Einspieler zwischen den Szenen. Unterm Strich herrscht eine düstere Stimmung vor und der Hörerschaft sollte es mühelos gelingen, sich die Kulisse Whitechapels vorzustellen.
Solide Gruselkost, die sich zwar nicht mit den Genregrößen auf dem Hörspielmarkt messen kann, aber da es eine Gratisbeilage der Gespenster-Geschichten ist, kann man nicht meckern. Dazu kommt noch, dass es durch und durch eine Profiproduktion ist und davon kann sich so manch ein semiprofessionelles Label noch eine Scheibe abschneiden.
|