Schneewittchen (Merete Brettschneider) ist die Schönste im ganzen Land, was der Königin (Dorothea Hagena) übel aufstößt, denn sie will die Schönste im ganzen Land sein. Sie beauftragt den Jäger mit dem Mord an Schneewittchen, doch wird der seinen Auftrag auch ausführen?

Ist Hans (Martin Wolf) einfach nur dumm oder warum lässt er sich immer wieder auf seltsame Tauschgeschäfte ein, die eigentlich nur zu seinem Nachteil sein können? Doch dann stellt sich heraus, dass er stets die richtigen Entscheidungen trifft und ein wahrer Hans im Glück ist!

- Meinung -

Zwei weitere ganz ordentliche Märchenumsetzungen, wobei man es mit dem Hans nicht gut gemeint hat, gerade mal 16 Minuten Spielzeit sind im vergönnt, da hätten es ruhig einige Minuten mehr sein dürfen. Schneewittchen wird wiederum mit ca. 34 Minuten adäquat umgesetzt und präsentiert, da gibt es nichts zu beanstanden. Wer mit einer doch sehr kurzen Vertonung einer von der Spielzeit her angemessen Adaption leben kann, der dürfte sich auch diesmal gut unterhalten fühlen, Langeweile kann hier jedenfalls schon mal keine aufkommen, das ist sicher.

Die Sprecherriege dürfte bekannt sein, Reinhilt Schnider, Dorothea Hagena, Katja Brügger, Klaus Dittmann, Konrad Halver, Merete Brettschneider, Günter Merlau, Martin Wolf und Co. sind auch diesmal wieder dabei und in mehreren Rollen zu hören und auch wenn das der damalige Produktionsweise gleicht, so hätte man hier ruhig mehr Abwechslung und weitere Sprecher einbringen können. Teilweise sind die Mehrfachbesetzungen nämlich noch deutlicher rauszuhören, als es in den 70ern der Fall war und das will schon was heißen. Unterm Strich zählen aber die Leistungen und die stimmen auch diesmal wieder, von daher muss man schauen, ob man damit klar kommt oder ob es doch zu sehr stört, das muss jeder für sich entscheiden.

Musiken und Geräusche sind auch diesmal wieder gut, da gibt es nichts zu meckern und es kommt stets das richtige Flair auf. Eine passende und stimmungsvolle Atmosphäre für Märchenhörspiele wird geboten, eine runde Sache.

Wie bereits erwähnt, hätte ich mir dann doch eher eine insgesamt modernere und düstere Version der Märchen gewünscht, denn so hat es teilweise den Anschein, als hätte man einfach nur die alten Skripte aus den 70ern nochmal vertont. Es fehlt also ein wenig die Eigenständigkeit, aber wer diese Märchen in einer an alte Tage erinnernde Umsetzung hören möchte, der kann zugreifen und dürfte seinen Gefallen an diesen Hörspielen finden.

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