Zac wacht urplötzlich auf, wieder einer dieser Albträume. Das alleine wäre ja nicht so schlimm, würde nicht eine wahre Albtraumwelle über das Land schwappen. Was hat es damit auf sich? Das kann jedenfalls kein Zufall sein. Zacs Oma weiß mehr darüber und erzählt ihrem Enkel alles, gemeinsam geht es dann in die magische Welt von Mitternacht. Dort wollen sie sich den Rittern von Nod anschließen, die gegen die Piraten der Nacht kämpfen, damit diese Albtraumepidemie endlich ein Ende findet. Wird es Zac und seinen Mitstreitern gelingen? - Meinung - Der Daily Record spricht von einer traumhaft, fantasievollen Geschichte, die Harry-Potter-Fans verzaubern wird und genau da fangen für mich die Probleme bereits an. Ross MacKenzie hat hier für meinen Geschmack ein Werk geschrieben, das zu keinem Zeitpunkt eigenständig wirkt. Hier eine ordentliche Portion Harry Potter, dann noch Piraten dazu, denn die sind ja schwer angesagt und eine Prise Peter Pan geht natürlich auch noch, klare Sache. Das ist für mich das große Manko hier, die mangelnde Eigenständigkeit. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich hier "Piraten der Nacht" höre, sondern eines der anderen erwähnten Werke und dann hat es so eine Geschichte halt schwer zu überzeugen und zu gefallen. Für meinen Geschmack hat sich dieses Hörbuch dadurch auch zu sehr gezogen, obwohl es eine verhältnismäßig kurze Spielzeit von 296 Minuten auf 4 CDs zu bieten hat. Dennoch fühlte ich mich nicht gut und schon gar nicht kurzweilig unterhalten, die doch recht austauschbare Handlung zog mich schlicht und ergreifend nicht in ihren Bann und es gibt im Nachhinein auch nichts, was mich dazu bewegen könnte, weitere Abenteuer mit Zac hören zu wollen. Da tut es mir fast schon leid zu sagen, dass Stefan Kaminski daran auch nichts ändern kann, doch das liegt nicht an seiner Leistung. Die ist wie immer klasse, keine Frage. Er spielt hier sehr viel, arbeitet mit seiner Stimme wie man das von ihm kennt und nahezu jeder Charakter bekommt einen eigenen Klang spendiert. Ich würde es eher so ausdrücken, dass Kaminski noch das Maximum aus der Geschichte raus holt und ohne ihn wäre diese vielleicht sogar unerträglich. So kann man sagen, dass die ganze Angelegenheit durch Stefan Kaminskis Performance noch gut hörbar gestaltet wird, gegen die Längen kann er auch nichts ausrichten, gegen die Ideenlosigkeit des Autors sowieso nicht, das ist auch gar nicht seine Aufgabe. Wenn man einen Kaminski als Sprecher im Studio hat, dann braucht man bei einem Hörbuch auch keine Untermalung, denn die hätte diese zähe Story sowieso nicht augelockert und außerdem sorgt Kaminski selber für die richtige Stimmung. So oder so wären dann eingespielte Musiken oder Geräusche vergebene Liebesmüh gewesen. Inhaltlich ist das hier leider nichts, sprechertechnisch dafür wieder mal eine große Tat von Stefan Kaminski. Ansonsten kann ich das Hörbuch eigentlich nicht empfehlen, denn die Eigenständigkeit fehlt und einfach nur einen einfallslosen Mix aus anderen Ideen braucht kein Mensch. Schade, aber gute Unterhaltung hört sich anders an! Der Link:
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