Was geht nur im Haus des Howard Rox (Christian Schult) vor sich? Treiben dort tatsächlich Dämonen, Geister, Vampire und weitere unheimliche Kreaturen ihr Unwesen? Alles deutet darauf hin und schreckliche Erscheinungen tauchen in der Nähe des Hauses auf. Eines steht fest, die Attacke der Untoten hat begonnen, doch wer kann sie aufhalten? Etwa Macabros (Simon Gosejohann) oder ist dieser Gegner selbst für den Mann, der an zwei Orten gleichzeitig sein kann, zuviel des Guten? - Meinung - Auch diesmal gibt es wieder eine Neuvertonung eines Stoffes, der schon bereits von Europa produziert wurde, somit hat diese Version einen schweren Stand. Inhaltlich muss man aber schon mal ein Lob aussprechen, das aber dem Autor der Vorlage gilt, eine wirklich packende, bedrohliche und gruselige Story, die uns hier geboten wird, bei der Bearbeitung hakt es dann leider mal wieder, denn die fällt etwas zu lang aus, 10-20 Minuten weniger hätten es für eine solche Geschichte schon sein dürfen. Dennoch hatte ich nie das Gefühl, dass mich die Bearbeitung langweilt oder sich großartige Längen eingeschlichen haben, manche Szenen waren einfach nur etwas zu ausführlich. Mehr Tempo rein, eine Spielzeit von 50-60 Minuten und schon kann man inhaltlich mit dieser Serie zufrieden sein. Sprechertechnisch hat diese Serie eigentlich keine Chance gegen die die Europa-Produktionen, da war eine Truppe am Werk, die es heutzutage einfach nicht mehr gibt und ein Christian Schult ist kein Horst Frank, so muss man das leider sagen. Schult versucht aber sein Bestes als Howard Rox und eine markante Stimme hat er allemal, von daher hält sich der "Schaden" in Grenzen, wenn man das überhaupt so nennen kann. Doch nicht nur Schult mischt als bekannte Stimme mit, sondern auch Helmut Krauss, der als Al Nafuur mal wieder absolut überzeugen kann. Thomas Friebe, Oliver Theile, Konrad Halver, Ulf Karsten Schmidt und Bert Stevens sind ebenfalls mit von der Partie, doch mit dem Duo Halver/Schmidt hatte ich meine liebe Mühe, denn auch wenn ihre Auftritte recht kurz sind, kommen sie für ein derartiges Hörspiel zu klamaukig rüber, mehr Ernsthaftigkeit hätte sicherlich nicht geschadet. Bert Stevens hätte die Regie auch ausbremsen müssen, denn er wirkt hier nicht wie ein kauziger Wissenschaftler, sondern eher wie ein Geisteskranker, völlig überdreht und absolutes Overacting, das war dann doch zuviel des Guten. Erzähler Hans Jörg Karrenbrock kann man diesmal durchwinken, auch wenn er immer noch etwas "steif" wirkt, aber er wird besser, was auch auf Nandini Mitra als Carminia Brado zutrifft, die schon mal schlechter klang. Wer aber keine Fortschritte macht ist Simon Gosejohann, da tut sich einfach gar nichts, zu lax geht er mit seinem Text um und anscheinend lässt die Regie ihn gewähren, was ich nicht nachvollziehen kann. "Starpower" hin oder her, aber Gosejohann muss mal richtig angepackt werden, sonst wird das nichts mehr mit ihm und Macabros verkommt zum Klamauk. Die Untermalung ist durch und durch top, da gibt es nichts zu motzen. Düstere Momente, eine dichte Atmosphäre, passende Musiken und eine überzeugen Geräuschkulisse. Ich tippe darauf, dass nicht alle Klänge exklusiv für dieses Hörspiel produziert worden sind und das eine oder andere Stück aus einem Archiv stammen wird, doch das Ergebnis kann sich hören lassen, nur darauf kommt es an. Eine Rüge gibt es aber für das Cover, da stimmte wohl etwas mit dem Master nicht, denn die Auflösung ist eine Katastrophe und das Titelbild total verschwommen. Da wollte man scheinbar unbedingt das Original übernehmen und das war wohl nicht mehr im besten Zustand. Bis auf den schwachen Auftritt von Simon Gosejohann und ein paar weitere Kleinigkeiten eine solide Folge, die zwar nicht an die Europa-Version rankommt, aber dennoch ordentliche Gruselunterhaltung mit humoristischem Einschlag bietet. Für Fans von Macabros sicherlich einen Versuch wert und wenn man sich bei Hörspiele Welt noch weiter steigert, dann kann aus dieser Serie noch was werden. Der Link:
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