Seltsame Dinge gehen in Berlin vor sich, die Stadt wird von dreisten Verbrechen geplagt, doch Dr. Mabuse steckt nicht dahinter, das beteuert jedenfalls Professor Pohlan, der vom Geist Mabuses besessen ist. Doch wer steckt dann dahinter? Für die Berliner Ermittler tragen die Verbrechen nämlich durchaus die Handschrift Mabuses. Sie kommen einer Bande auf die Schliche, die hinter diesen Taten zu stecken scheint, doch wer ist der große Unbekannte, der die Bande anführt?
- Meinung -
Dr. Mabuse und kein Ende, wieder mal hat der Oberganove seine Finger im Spiel und die Berliner Polizei macht Jagd auf das Verbrechergenie. Kurzweilig und unterhaltsam, flotte Sprüche und ein paar humorige Momente, hier wird mal wieder einiges geboten, nur auf Langeweile muss man verzichten. Ich mag diese stellenweise schon sehr naiven Krimis mit zwinkerndem Auge, das ist einfach leichte Kost, die man sich immer wieder mal geben kann, irgendwo zwischen Edgar Wallace und Fantomas und wer diese Art von Unterhaltung mag, der ist hier an der richtigen Stelle und bekommt eine ordentliche Adaption des Filmtons serviert.
Was soll man noch großartig zu Wolf Frass sagen, er ist als Erzähler einfach eine Bank und einer der besten Erzähler überhaupt. Da spielt es fast schon keine Rolle, ob es sich um ein O-Ton-Hörspiel oder eine komplette Neuproduktion handelt. Ganz souverän, ganz gekonnt, ohne Probleme, Frass versteht sein Handwerk und es gibt hier keine Verständnisprobleme. Stets weiß man was passiert und worum es geht, das spricht sowohl für Frass, als auch für die Bearbeitung durch Sven Schreivogel. Doch auch diesmal mischen wieder weitere bekannte Stimmen mit, unter anderem Senta Berger, Charles Regnier, Gert Fröbe und Harald Juhnke. Für einen Ohrenschmaus ist also gesorgt, in der Hinsicht trumpft das Hörspiel somit groß auf.
In Sachen Tonqualität eher weniger, denn die ganze Angelegenheit klingt dann doch eher dumpf und rauschen. Das wird wohl am Ausgangsmaterial liegen, das keine bessere Umsetzung zulässt, aber es ist wiederum auch nicht so, dass die Produktion absolut unverständlich ist. Das geht schon in Ordnung, dennoch lassen sich das Rauschen und der dumpfe Klang nicht wegdiskutieren.
Wer die O-Ton-Hörspiele nach den Mabuse-Filmen mag und die bisherigen fünf Folgen mochte, der wird natürlich auch diesmal wieder zugreifen und seine Sammlung vervollständigen, unabhängig vom nicht ganz so tollen Ton. Für Kriminostalgiker eine ganz unterhaltsame Sache!
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