Wieder mal hat Arséne Lupin (Samuel Weiss) alle Hände voll zu tun, was in seinem Fall bedeutet, dass es für ihn erneut einige wertvolle Dinge zu stehlen gilt. Doch was ist die "hohle Nadel"? Doch das ist nur ein Rätsel, das es zu lösen gilt, denn es geht noch um gefälschte Gemälde, den berühmtesten Schatz Frankreichs, ein 2000 Jahre altes Geheimnis, Entführungen und vieles mehr. Zu allem Überfluss hat es der Gentlemandieb auch noch mit den lästigen Ermittlern Oberinspektor Ganimard und dem Detektiv Herlock Sholmes (Felix Goeser und Walter Renneisen) zu tun!
- Meinung -
Das zweite Abenteuer des Gentlemandiebs und diesmal geht es für meinen Geschmack schon etwas flotter zur Sache, wobei flott auch weiterhin das falsche Wort für die Erlebnisse Lupins ist. Hier wird eher das französische "Lessez-faire" geboten, was auf der einen Seite nicht verkehrt ist und das Flair der Kulissen aufleben lässt, auf der anderen aber bei einer Spielzeit von ca. 130 Minuten schon durchaus die eine oder andere Länge heraufbeschwören kann. Inhaltlich bleibt ein augenzwinkernder, leichtfüssiger und unterhaltsamer Krimi übrig, der zwar nicht über die volle Distanz Spaß macht, doch unterm Strich kann man mit der Handlung durchaus zufrieden sein.
Mit der Sprecherriege sowieso, denn da gibt es keine Ausrutscher und ein Hochkaräter tritt hier neben dem anderen auf. So war es schon bei der ersten Folge der Fall, die zweite macht da auch keine Ausnahme und die Besetzungen der Hauptrollen sind beibehalten worden, also Samuel Weiss als Arséne Lupin und Rüdiger Vogler gibt erneut den Erzähler. Zwar ist der Name des englischen Ermittlers und Gegenspielers Lupins Herlock Sholmes recht einfallslos, dafür ist die Idee der Macher, diese Rolle mit Walter Renneisen als Sprecher zu besetzen, schon ein kleiner Geniestreich. Renneisen hat nämlich schon öfters den Meisterdetektiv Sherlock Holmes gesprochen und es entsteht sofort eine gewisser Wiedererkennungswert. Mit Achim Hall und Michael Tregor sind noch weitere bekannte Sprecher mit am Start und der Rest der Truppe kann sich bis in die kleinste Nebenrolle hören lassen.
Das französische Flair kommt durch die Untermalung umgehend auf, die Komposition von Helena Rüegg passt absolut und lässt die richtige Stimmung aufkommen. Zwar untermauert die Musik auch die vorhandene Behäbigkeit, das bereits erwähnte "Lessez-faire" wird nochmal nachdrücklich betont, doch alles in allem macht dies halt auch die Serie aus. Dazu eine sehr ordentliche Geräuschkulisse und fertig ist die Untermalung, an der es herzlich wenig auszusetzen gibt.
Mir gefällt das zweite Abenteuer des Gentlemandiebs etwas besser als der Auftakt, auch wenn hier noch immer nicht alles in bester Ordnung ist. Die Bearbeitungen brauchen einfach mehr Tempo und müssen straffer ausfallen, dann würden die Erlebnisse Lupins noch um einiges besser rüberkommen. Unterm Strich solide Kost mit viel Luft nach oben!
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