Arséne Lupin (Samuel Weiss) ist ein Gentlemendieb wie er im Buche steht, doch er wie wurde er so? Durch die Gräfin von Cagliostro (Christiane Leuchtmann) erlernte er einige Dinge, nicht nur wie man geschickt die Taschen anderer Leute leert, sondern auch in die Kunst der Liebe wies sie ihn ein. Doch nun sind die beiden Todfeinde, denn sie suchen beide nach einem Schatz, doch nur einer kann ihn finden und besitzen, aber wer wird zuerst das Ziel erreichen? Lupin oder die Gräfin?
- Meinung -
Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte Arséne Lupin das Licht der Welt und erlebte einige Abenteuer und in diesem hier erfährt die Hörerschaft, wer dieser Lupin eigentlich ist, wie er zu dem Meisterdieb und Gentleman wurde, welcher Verbindung er zur Gräfin von Cagliostro hat und vieles mehr. Leider folgt auf die an und für sich recht interessante und aufregende Story nicht unbedingt eine als packend zu bezeichnende Inszenierung, diese zieht sich leider sehr und eine Spielzeit von 138 Minuten ist definitiv zuviel des Guten. Das Tempo ist nicht sehr hoch, es gibt einige Längen und Bearbeiterin Sabine Grimkowski hätte deutlich kürzen müssen, was aber nicht der Fall ist. So haben sich die Macher hier eine gute Gelegenheit selber verbaut, denn die Abenteuer Arséne Lupins bieten einiges an Potential und eine Vertonung hat sich einfach angeboten, aber nicht so.
Die großartige Besetzungsliste gleicht das Manko der verbockten Bearbeitung nicht aus, das muss man ganz klar so sagen. Samuel Weiss macht seine Sache als Arséne Lupin hervorragend, ihm kauft man die Rolle sofort ab. Eine säuselnde, sanfte Stimme und eine starke Performance, da geht nichts schief. Mit Rüdiger Vogler hat man einen routinierten Erzähler am Start, er ebenfalls sein Handwerk versteht und die Nebenrollen konnten auch sehr gut besetzt werden, denn hier mischen namhafte Profis wie Wolfgang Condrus und Hans-Peter Hallwachs mit und auch die restliche Besetzungsliste liest sich sehr ordentlich, was sich auch dementsprechend in den Leistungen niederschlägt, was sicherlich auch der Regie von Stefan Hilsbecher zuzuschreiben ist.
Auch die Musiken und die Geräuschkulisse kann überzeugen, auch wenn die ganze Angelegenheit manchmal etwas zu "heimelig" und brav klingt. Da hätten die Macher ruhig mal mehr aus sich herausgehen und eine wuchtigere Inszenierung vom Stapel lassen können. So unterstreicht dies leider eher die vorhandenen Längen, als dass durch eine druckvollere Untermaltung etwas gegen sie unternommen wird.
Da war eindeutig mehr drin, denn Arséne Lupin besitzt viel Potential und eine weniger ausschweifende Umsetzung hätte dem Meisterdieb besser gestanden. So kann man die Produktion als ordentlich durchwinken, aber im Endeffekt ist das zu wenig und es bleibt bei der Hörerschaft ein unbefriedigtes Gefühl zurück.
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