Ein Fall für Lord Peter Nr. 7
- Das Bild im Spiegel -
(Audiobuch)

Captain Blitz urteilt:

Was hat es mit dem Mann auf sich, der Lord Peter (Peter Fricke) die unglaubliche Geschichte von den vertauschten Seiten erzählt? Angeblich ist dies durch einen Luftangriff passiert und seine Organe hätten die Seiten gewechselt. Robert Duckworthy (Klaus Herm) hat Angst, dass er als Täter in einer Mordsache verhaftet wird, denn er weiß nicht, was er während der Bewusstlosigkeit so treibt. Ein sehr interessanter Fall für Lord Peter Wimsey, aber wie hängen diese Dinge miteinander zusammen?

- Meinung -

Ein teilweise sehr bizarrer und seltsamer Fall, der uns hier präsentiert wird, aber auch ziemlich unterhaltsam, das kann man nicht leugnen. Da wird von der Vierten Dimension gesprochen, von verrutschten Organen und weiteren seltsamen Ereignissen, doch letztendlich geht es hier absolut irdisch zu und wir bekommen einen gelungenen Krimi geboten, auch wenn der Aufhänger an sich seltsamer kaum sein könnte. Insgesamt bekommt man hier aber typische Kost dieser Serie geboten, eine recht kurzweilige Bearbeitung mit knapp über 50 Minuten Spielzeit, aber recht ruhig inszeniert, so kennt man es von Lord Peters Fällen und hier ist es nicht anders. Wer solche Krimis mag, in denen mehr geredet als ermittelt wird, der ist hier an der richtigen Adresse und sollte sich nicht wundern.

Die sprechertechnischen Leistungen sind einmal mehr großartig, das kann man gar nicht anders sagen, Peter Fricke gibt als Lord Peter Wimsey alles und er bekommt es mit Klaus Herm in der Rolle des seltsamen Robert Duckworthy zu tun, einem ebenbürtigem "Gegner". In den weiteren Rollen sind ebenfalls absolute Könner im Einsatz und Dagmar von Thomas führt erneut mit ihrer sehr markanten Stimme durch die Handlung und ich muss ganz ehrlich sagen, dass sie nicht gerade einen geringen Anteil daran hat, dass die Hörspiele so ruhig wirken, dennoch machte sie ihre Sache sehr ordentlich.

Ein weiterer Grund dafür, warum es so ruhig zugeht, ist die Untermalung. Die wird sehr spartanisch eingesetzt, was sich auf die Musiken und die Geräuschkulise bezieht. Deshalb ist es kein Wunder, wenn man hier und da das Gefühl hat, dass es sich bei dieser Produktion um ein Kammerspiel handelt. Unterm Strich reicht das zwar aus, aber insgesamt darf da ruhig mehr kommen.

Der Fall geht in Ordnung und kann sich aufgrund seiner interessanten Story hören lassen. So eine schräge Handlung bekommt man in diesem Genre nicht sehr oft geboten und wer einen Krimi der etwas anderen Sorte sucht, der wird hier fündig.

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