Antoine und Mathias (Wanja Mues und Sebastian Blomberg) machen sich von ihrer Heimat Frankreich auf nach England, um dort in eine WG zu ziehen und ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Die beiden sind nämlich alleinerziehende Väter und weiteren Beziehungen haben sie entsagt und im Voraus direkt einen Riegel vorgeschoben. Doch dann kommt es, wie es kommen muss, einer der beiden verliebt sich, nämlich Mathias in Audrey (Judith Engel) und damit gehen die Probleme los...
- Meinung -
Zunächst denke ich bei dem Namen Marc Levy immer an Schnulzen, schmalzige Liebesgeschichten und insgesamt eher sehr unglaubwürdige und unrealistische Stories. Hier hält es sich in Grenzen und ich habe diese Geschichte als sehr angenehm und entspannend empfunden, denn die hier sich abspielenden Ereignisse sind deutlich nachvollziehbarerer und im Bereich des Möglichen, als es sonst bei Levys Werken der Fall war. Ein filmreifes Format von 90 Minuten wird geboten, die Story überzeugt, ist kurzweilig und witzig, aber ein Schuss Romantik darf natürlich auch nicht fehlen. Alles drin, alles dran, inhaltlich schon mal eine eine Sache und das haben wir niemand anderem als Sven Stricker zu verdanken, der sein Handwerk versteht.
Doch der Regisseur dieser Produktion ist er nicht, sondern Regisseurin Angeli Backhausen hat hier das Ruder in der Hand. Sie macht auch einen sehr guten Job, das merkt man nämlich daran, wie gut auch "ihre" Sprecher hier agieren. In den Hauptrollen sind Sebastian Blomberg und Wanja Mues dabei, wobei ersterer richtig glänzen kann, letzterer hat die undankbare Aufgabe, einfach nur den "besten Freund" sprechen zu müssen. So hätte Antoine auch im Inlay stehen können, denn mehr gibt die Rolle kaum her, was schon ziemlich schade ist. Dennoch bleibt zu sagen, dass Mues ganz Profi ist und seine Sache sehr ordentlich macht, was ich aber auch nicht anders von ihm erwartet habe. Es bleibt aber auch zu sagen, dass man hier nicht unbedingt viele bekannte Namen serviert bekommt, was aber nichts heissen muss, denn die Leistungen aller stimmen absolut. Einige "native speaker" mischen hier mit und bringen eine ganze Menge Lokalkolorit mit ins Spiel und am sprechertecnischen Bereich gibt es eigentlich nichts auszusetzen.
Die Untermalung ist einfach herrlich und erzeugt die perfekte Stimmung für dieses Hörspiel. Französiche Klänge, die eine unglaubliche Leichtigkeit und eine romantische Atmosphäre ins Spiel bringen. Auch wenn sie von bestimmten Soundarchiven sind, so macht das überhaupt nichts aus, denn sie passen hervorragend, besser geht es nicht. Sehr mitreißen und ergreifend unterlegt, da haben die Macher alles richtig gemacht.
Ein locker-leichtes, erfrischendes, romantisches und auch lustiges Hörspiel, also eine bunte Mischung. Die tolle Bearbeitung von Sven Stricker, die erstklassige Regie von Angeli Backhausen, die sehr gut aufgelegten Sprecher und die hervorragend ausgewählten Klänge sorgen für ein rundum gelungenes Hörvergnügen.
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