Steve Dark ist wieder im Einsatz, auch wenn er nach dem grausamen Fall rund um den bizarren Serienkiller "Sqweegel" die Beherrschung verloren und diesen brutal hingerichtet hat. Eigentlich ist er nicht mehr im Dienst, doch ein neuer Mörder treibt sein Unwesen. Dark bekommt es nun mit dem sogenannten "Tarot-Killer" zu tun, der seine Opfer nach Tarot-Motiven ermordet. Wird Dark auch ihn zur Strecke bringen können und wer ist seine neue Auftraggeberin? Für wen arbeitet Dark eigentlich?
- Meinung -
Endlich ist Steve Dark wieder im Einsatz und Anthony E. Zuiker und Duane Swierczynski liefern auch diesmal wieder einen recht harten Thriller ab, der zu gefallen weiß. Wobei ich aber auch sagen muss, dass das Niveau des Vorgängers diesmal leider nicht ganz gehalten werden kann, wobei auch dieser Fall für Dark alles andere als schlecht ist. Die 444 Minuten Spielzeit gehen sehr gut ins Ohr und es werden auch wieder Cyberbridges präsentiert, die schon den Auftakt so unterhaltsam gestaltet und auch was fürs Auge geboten haben. Man bekommt einige Wendungen zu hören und man rätselt bis zum Ende mit, wer denn nun der neue Serienkiller ist und man lässt dabei keinen Verdächtigen aus, sogar Steve Dark gerät unter Verdacht. Zuiker und Swierczynski liefern also auch diesmal gute Arbeit ab und auch wenn der Auftakt etwas besser war, so dürfte jeder Thrillerfan hier voll und ganz auf seine Kosten kommen.
Das verdankt man natürlich auch der Darbietung Udo Schenks, der ebenfalls zu überzeugen weiß, aber auch in dieser Hinsicht bin ich der Meinung, dass er beim vorherigen Band eine etwas bessere Leistung abgeliefert hat, aber auch mit der hier präsentierten Vorstellung kann man wunderbar leben. Lediglich bei dem einen oder anderen englischen Begriff sitzt die Aussprache nicht so ganz, aber da hätte auch die Regie aufmerksamer agieren müssen. Ärgerlich ist dies vor allem bei den Passwörtern für die Cyberbridges, denn wenn diese falsch ausgesprochen werden, dann rätselt man schon ziemlich rum, bis man auf level26.com endlich das richtige Wort eingegeben hat. Zwar gibt es eine Auflistung, um welche Passwörter es sich handelt, dennoch ist dies ja noch lange kein Grund, der gegen eine saubere und korrekte Aussprache spricht. Wie dem auch sei, Udo Schenks Leistung geht absolut in Ordnung und ich hätte hier auch keinen anderen Sprecher hören wollen, denn ich verbinde ihn mittlerweile mit der Serie und ich hoffe, dass man ihn hier auch in Zukunft wieder hören wird.
Es gibt wieder die Untermalung von Andy Matern zu hören, der auch schon ein Musikstück zum ersten Band beigesteuert hat und der Einsatz erfolgt auch diesmal wieder nach dem bekannten Muster. Am Anfang des Hörbuchs hört man das Stück und am Ende jeder CD kommt es ebenfalls zum Zuge. Von einer inszenierten Lesung kann man also nicht reden, aber auch so kommt eine ganze Menge düstere Atmosphäre auf.
Der große Knaller sind die bereits erwähnten Cyberbidges, die zwar nicht von Lübbe Audio, sondern vom Autor Anthony E. Zuiker produziert worden sind. Das schmälert die spannende Unterhaltung aber in keinster Weise, im Gegenteil, es ist ein wirklich erstklassiges Bonus, eigentlich schon mehr als das und dazu auch eine Innovation für den Hörbuchbereich. Wer sich zusätzlich noch interessante Filmsequenzen mit bekannten Darstellern wie z.B. Michael Ironside anschauen möchte, der bekommt hier einiges geboten, eine tolle Erfindung und so ist auch das Hörbuch endgültig im 21. Jahrhundert angekommen.
Auch der zweite Einsatz für Steve Dark weiß zu gefallen und kann allen Fans härterer Thrillerkost ans Herz gelegt werden, wobei es hier bei weitem nicht so hart zugeht, wie es noch beim Auftakt der Fall war. Dennoch kann ich hier durchaus eine Empfehlung aussprechen, Story und Sprecher überzeugen, Genrefreunde dürften hier gut und spannend unterhalten werden.
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