Welches Geheimnis umgibt die Hypnerotomachia Poliphili? Ein Buch, das voller Rätsel steckt und bisher von keiner Wissenschaft der Welt entschlüsselt werden konnte. Sollte dies ausgerechnet ein paar Studenten der Universität von Princeton gelingen? Tom, Charlie, Gil und Paul geraten durch ihre Aktivitäten in einen Strudel von Zwischenfällen, die sogar mit dem Tod enden. Alle sind in Gefahr und alles nur wegen dem Geheimnis, das in diesem Buch stecken sollen?
- Meinung -
Was Ian Caldwell und Dustin Thomason auf die Beine gestellt haben könnte man irgendwie als eine Mischung aus diversen Werken Dan Browns, Andreas Eschbachs und Jean-Christophe Grangés. "Das letzte Geheimnis" ist eine stumpfe Kopie, ein Sammelsurium bereits vorhandener Ideen? Nein, keineswegs, es ist ein eigenständiges Werk, das ledigilich die Kulisse (Campus), religiöse Einflüsse, einen Mörder und Geheimnisse aus längst vergangenen Zeiten verbindet und somit mit bisherigen Werken dieser Autoren verglichen werden kann, aber direkte Parallelen gibt es nicht. Diese Story weiss auf seine ganz eigene Art zu unterhalten, kommt aber etwas schwer aus den Startlöchern. Erst ab der zweiten Hälfte spielt es alle Stärken aus und ergreift vom Hörer Besitz. Danach erwartet ihn eine wahre Achterbahnfahrt, spannend und rasant inszeniert.
Tim Bergmanns Leistung kann man unmittelbar mit der Qualität der Story verbinden, denn die erste Hälfte trägt er gelangweilt, träge und unmotiviert vor und alles deutet auf einen absoluten Reinfall hin. Danach legt er deutlich zu und bringt diese Produktion doch noch zu einem überaus erfreulich positiven Abschluss.
Die typische "Lübbe-Untermalung", ein Musikstück, das gesplittet wurde und am Anfang und am Ende kurz eingespielt wird. Sonst bleibt es bei einer reinen Lesung ohne unterstützende Klänge.
Da war noch deutlich mehr drin, aber so muss sich diese Produktion mit dem Prädikat "gut" abfinden. Aufgrund der schwächeren ersten Hälfte und einem starken Abschluss bleibt ein Werk übrig, dass man qualitativ im oberen Drittel ansiedeln muss, doch das Potential zu einem wahren Kracher war da. So bleibt am Ende trotzdem ein interessanter Thriller übrig, der Fans und Freunden oben genannter Autoren gefallen dürfte.
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