In einem Wald lebt das letzte Einhorn, zunächst ganz allein, doch dann beginnt es eine Mission. Es gilt die anderen Einhörner zu finden, die eigentlich dem feurigen Stier zum Opfer gefallen sind, doch nun stehen dem Einhorn Freunde zur Seite, die beim bevorstehenden Abenteuer helfen sollen. Zum einen der nicht gerade große Zauberer Schmendrick und zum anderen die Räuberbraut Molly Grue. Kann diese seltsame Truppe überhaupt gegen den Stier bestehen und die Einhörner befreien?
- Meinung -
Der Klassiker der Fantasyliteratur aus der Feder von Peter S. Beagle. Durch den wunderschönen Zeichentrickfilm, der auf diesem Werk basiert, dürfte die Geschichte zusätzlich Bekanntheit erlangt haben und das eine oder andere Auge dazu gebracht haben, ein paar Tränen zu vergießen. Hier wird eine ungekürzte Lesung auf 7 CDs präsentiert und diesmal wird alles logischerweise um einiges ausführlicher erzählt, doch man muss sich keine Sorgen machen, dass hier Längen in Erscheinung treten. Absolut nicht, der Hörerschaft werden eher noch ein paar neue und interessante Aspekte geboten, die z.B. der Zeichentrickfilm nicht bieten konnte, weil halt nur eine eingeschränkte Spielzeit vorhanden war. Hier wird Beagles Roman jedenfalls in all seiner Pracht präsentiert, es geht spannend und aufregend zu, manchmal auch traurig und mitreißend, unterm Strich einfach toll geschrieben.
Nicht minder toll wird dieses Werk vorgetragen und zwar von Andreas Fröhlich. Der Mann versteht sein Handwerk einfach und dass die Story bestens erzählt wird, dürfte sich schon fast wie von selbst verstehen. Die Betonungen sitzen, Fröhlich spielt gekonnt mit seiner Stimme und varriert diese, so dass den diversen Charakteren wunderbar Leben eingehaucht wird. Großartige Worte muss man darüber nicht mehr verlieren, durch und durch eine feine Sache und Andreas Fröhlich untermauert hier einmal mehr, warum er zu den größten Könnern der Zunft gehört.
Keine Musiken, doch bei einer derartigen Performance des Erzähler kommt man auch wunderbar ohne jegliche Form der Untermalung aus. Die Atmosphäre ist auch so erstklassig und jederzeit präsent, von daher geht das in Ordnung, dass auf eine gewissen akustische Inszenierung verzichtet wurde, auch wenn das sicherlich das Tüpfelchen auf dem I gewesen wäre. Vor allem hätte ich mir "The Last Unicorn" als Titellied gewünscht, doch man kann nicht alles haben.
Kein Wunder, dass es sich bei dem Roman von Peter S. Beagle um einen Klassiker handelt, den man kennen sollte. Fantasyfreunde dürften ihn als ein Muss ansehen und die vollständige Lesung kann ich auch nur deutlichst empfehlen. Starke Story, starke Darbietung von Andreas Fröhlich, eine klare Empfehlung!
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