Walter Lesch
- Die kleine Niederdorfoper -
(Christoph Merian Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Im Zürcher Niederdorflokal "Lämmli" geht es rund. Dort trifft sich ein buntes Völkchen, um die Seele baumeln zu lassen, um zu feiern, um gut und amüsant unterhalten zu werden. Das Publikum könnte bunter und unterschiedlicher kaum sein, denn hier kehrt der normale und unbescholtene Bürger genauso ein, wie der zwielichtige Ganove oder die leichte Dame. Am Ende des Tages sind wohl doch alle gleich, sie wollen der kleinen Niederdorfoper lauschen und Spaß haben!

- Meinung -

Ob der Otto-Normal-Hörer an diesem Werk auch seinen Spaß haben wird, das ist die große Frage. Vornehmlich dürfte dieses Werk, welches durchaus als Musical durchgeht, eher die Schweizer unterhalten, die deutsche Hörerschaft wird vermutlich seine liebe Mühe damit haben. Nicht nur was das sprachliche Element betrifft, sondern auch die Begebenheiten in dieser Geschichte und der Humor ist wohl auch recht speziell. Wer damit kein Problem hat, der dürfte sich zwar um die 80 Minuten lang gut unterhalten fühlen, dennoch ist das hier eine Produktion der eher etwas anderen Art für die man wohl ein Faible haben muss.

Es wird in Mundart gesprochen und gesungen, auch das ist somit etwas, was nicht bei jedem Hörer gut ankommen könnte, geschweige denn verstanden werden dürfte. Auch oder gerade in diesem Fall gilt das eingangs erwähnte Faible, das man für derartige Produktionen und Geschichten unbedingt mitbringen sollte. Für sich betrachtet ist die ganze Angelegenheit aber durchaus amüsant und alle Beteiligten sind mit vollem Einsatz bei der Sache und was hier dargeboten wird klingt unterhaltsam und auch witzig.

Wenn wir hier schon von einem Musical sprechen, dann dürfte jedem klar sein, dass hier die Musik nicht zu kurz kommt. Es wird immer wieder gesungen und diverse Songs werden präsentiert, die Atmosphäre und Stimmung eines belebten Gasthauses kommt jedenfalls bestens auf.

Wer auch immer auf Mundart-Musicals steht und diese sucht, hier wird er fündig. Da kann ich dann sogar auch eine Empfehlung aussprechen, aber für den typischen Hörspielfan wird das hier nichts sein, das ist klar. Alles in allem recht amüsant, wenn auch sehr speziell.

Der Link:
Christoph Merian Verlag

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